Burinyuy Nyuydine (r.) und der SCP hatten das Nachsehen gegenüber Marvin Schurig und die SG Wattenscheid.

Arifi trifft mitten ins Herz der Preußen



von Jakob Schulze Pals

(27.09.20) Hach, der Fußball. 90 Minuten lang macht die U23 von Preußen Münster zu Hause gegen die SG Wattenscheid ein ganz starkes Oberligaspiel – schießt aber eben kein Tor. Die Gäste aus Wattenscheid machen 90 Minuten eher wenig fürs Spiel, aber eben ein Tor. Die 0:1(0:0)-Heimniederlage geht daher auch für SCP-Trainer Sören Weinfurtner so überhaupt nicht in Ordnung.

Die rund 300 Zuschauer an der Hammer Straße werden ihren Besuch an diesem Sonntag wohl kaum bereut haben. Die Partie war von der ersten Minute an auf einem sehr hohen Niveau geführt. Beide Mannschaften bestachen durch Leidenschaft und Intensität. Die Preußen waren dabei allerdings das bessere Team und spielerisch überlegen. Verpassten es allerdings, sich wirklich zwingende Torgelegenheiten herauszuspielen. Die ergab sich dagegen für die Gäste aus dem Ruhrpott. Nach einem Konter tauchte Leon Gensicke frei vor SCP-Keeper Marko Dedovic auf, der die Preußen aber mit einer Glanzparade vor einem bitteren Rückstand bewahrte.

Hausherren nehmen Kontrolle an sich

Im zweiten Abschnitt übernahmen die Hausherren dann vollends die Kontrolle über das Spiel. Die Preußen waren dominant, ließen Ball und Gegner laufen und erarbeiteten sich eine Vielzahl an Großchancen. Alleine Jannik Borgmann, mit Drittliga-Erfahrung gesegnet, traf gleich zweimal Aluminium. Wattenscheid hingegen verzeichnete nicht eine einzige Chance. „Wir haben in der zweiten Halbzeit sowohl defensiv als auch offensiv ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Uns war klar, dass selbst wenn wir kein Tor machen, wir zumindest einen Punkt mitnehmen müssen“, erklärte Weinfurtner.

Und auch die Fehler der Gäste spielten den Jungadlern in die Karten. Wattenscheids Kapitän Norman Jakubowski sah in der 84. Minute nach einem Vergehen an Kürsat Özmen die Gelb-Rote Karte. „Wir haben uns dann vorgenommen, trotzdem sauber weiterzuspielen und nicht kopflos zu agieren. Eine Chance würde sich uns ohnehin noch bieten“, so Weinfurtner.

Wer die Dinger vorne nicht macht…

Allerdings hatten die Preußen die Rechnung ohne SG-Rechtsverteidiger Agon Arifi gemacht. Mit einem Doppelpass kombinierte sich Wattenscheid auf der linken Seite durch, ehe der Ball flach ins Zentrum abgelegt wurde. Dort lauerte der aufgerückte Arifi im Zentrum und setzte das Leder unhaltbar zum späten 0:1 in die Maschen (90.). Effizienz in Reinform. Nach dem Treffer kamen die Preußen zwar nochmal nach vorne, richtige Torgelegenheiten ergaben sich allerdings nicht mehr. Zurück blieb ein ratloser Sören Weinfurtner, der aber bereits die Gründe für die Niederlage kannte: „Das ist leider das Resultat unserer Inkonsequenz.“

Preußen Münster II – SG Wattenscheid     0:1 (0:0)
0:1 Arifi (90.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Norman Jakubowski (84.).