Oberliga Westfalen

Vredens Defensivverhalten stimmt überhaupt nicht


von Fabian Renger

(24.04.22) Nein, in dieser Höhe hätten wir damit nicht gerechnet. Die SpVgg Vreden kam auswärts bei Victoria Clarholz mit 1:4 (0:3) völlig unter die Räder. "Ich frage mich, wie man da vier Stück kriegen kann", rätselte auch SpVgg-Coach Engin Yavuzaslan, was das schiefgegangen war. Obwohl: Eigentlich war das dann doch relativ simpel zu erklären.

Die Clarholzer hätten ihr Herz auf dem Platz gelassen - das sei bei seiner Elf nicht so gewesen, meinte Yavuzaslan. Clarholz stand tief und setzte auf schnelles Umschalten. Das 1:0 stand exemplarisch dafür. Eine Überzahlsituation verteidigte Vreden richtig mies, wirkte total inaktiv gegen den Ball. Als mimosenhaft bezeichnete Yavuzaslan dies, es erinnerte ihn an eine Schülermannschaft. Au Backe. Jannes Kohlmeyer hieß der Torschütze (6.). Und es wurde sogar noch bitterer: Steffen Brück (13.) und Jan Grunwald (45+1.) erhöhten noch vor dem Pausenpfiff. Beide Tore entstanden nach einem Eckstoß. Vredens Verteidigungsauftritt war in beiden Fällen ebenfalls eher schlecht als recht. "Da  wird die Verantwortung von rechts nach links weitergegeben", so Yavuzaslan.

Im zweiten Abschnitt rannte seine Elf zwar an, tat und machte, was sie konnte. Doch gegen die wirklich gut agierende Clarholzer Hintermannschaft war einfach kein Durchkommen - stattdessen erhöhte die Victoria in der Person von Gentrit Muja gleich mal auf 4:0 (70.). Dass Nicolas Ostenkötter später per Foulelfmeter den 4:1-Ehrentreffer erzielte, war bloß ein Tropfen auf dem heißen Stein (85.).

Victoria Clarholz - SpVgg Vreden 4:1 (3:0)
1:0 Kohlmeyer (6.), 2:0 Brück (13.)
3:0 Grunwald (45+1.), 4:0 Muja (70.)
4:1 Ostenkötter (85./FE)