Oberliga Westfalen

Rainer Sobiech und der FCE spielten in Wattenscheid vor über 6.300 Zuschauern... Foto: Renger

Rheine verliert vor Mega-Kulisse - aber nicht mit 4:5 und nicht in vierfacher Unterzahl...


von Nathalie Knipp

(06.06.22) Mit einem Heimsieg über den FC Eintracht Rheine steigt die SG Wattenscheid als Zweiter in die Regionalliga auf … allein die Höhe des Sieges war kurz unklar. Denn laut Live-Ticker auf fussball.de schien in Wattenscheid ein wahres Spektakel stattgefunden zu haben. 5:4 lautete das Endergebnis nach 90 + 11 Spielminuten. Vier Platzverweise für Rheine sollte es gegeben haben. Und ausgerechnet Wattenscheids Keeper Bruno Staudt hatte den entscheidenden Treffer per Kopf nach einer Ecke gemacht … Ihr glaubt, diese Geschichte ist wahr?

Nun, da müssen wir Euch enttäuschen: “LEONSEIFERT12” hat mit seinem Liveticker kurz die ganze Liga vernatzt und sein Talent als Thriller-Autor bewiesen. Und wir geben zu: Auch wir hatten gehofft, ein Fußball-Spektakel zum Saisonende geschenkt zu bekommen. Dabei verlor Eintracht Rheine am Ende ziemlich unspektakulär mit 0:2 (0:0). Allein die Mega-Kulisse von rund 6.300 Zuschauern war für die Jungs aus Rheine dann doch etwas Ungewöhnliches.

Wattenscheid spielstark

Zunächst begann das Spiel mit leichter Verspätung, ob des hohen Zuschauerandrangs. Wattenscheid gab trotzdem von Beginn an Gas und erspielte sich einige vielversprechende Chancen. Rheines-Keeper Cornelius Watta war allerdings gut aufgelegt und hielt den Kasten in Halbzeit eins sauber. Sein Team versuchte mitzuspielen, schaffte es aber kaum gefährlich vor das SG-Tor. Und so ging es torlos in die Pause.

Fast identisches Bild zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die Gastgeber mit mehr Spielanteilen und den gefährlicheren Chancen. In der 52. Minute kam dann Rheines Mick Schüttpelz einen Schritt zu spät und brachte mit einer Grätsche im Sechszehner Emre Yesilova zu Fall – Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und traf – 1:0 für die SG. Kurz danach hätte es bereits 2:0 stehen können, aber Felix Casalino setzte seinen Treffer an den Pfosten (55.). Rheine kam jetzt besser ins Spiel, ohne jedoch gefährliche Chancen zu kreieren. Die größten hatten da noch Luca Meyer und Alexander Bügener, beide scheiterten jedoch per Kopf.

Irgendwie passte es ins Bild, dass der zweite SG-Treffer durch einen Fehler des ansonsten starken Cornelius Watta entstand. Der Keeper verschätze sich bei einem Rückpass, verlor den Ball und Dennis Knabe ließ sich diese Vorlage nicht entgehen – 2:0 (83.). Während auf den Rängen die ersten Aufstiegsgesänge erklangen, spielte die SG das Spiel souverän zu Ende. “Wir sind heute nie so richtig in unser Spiel gekommen und Wattenscheid hat das gut gemacht”, fiel das Fazit von Rheines Trainer Frank Sobiech entsprechend kurz aus. Und Wattenscheid - das stimmt so weit - spielt künftig in der Regionalliga.

SG Wattenscheid – Eintracht Rheine 2:0 (0:0)
1:0 Yesolova (FE/52.), 2:0 Knabe (83.)