Oberliga Westfalen

Gino-Lago Bentron (r.) setzte den Schlusspunkt. Fotos: Lehmann

Lago-Bentrons wunderhübscher Schlusspunkt

von Fabian Renger

(13.02.22) Und dann brachen alle Dämme. Es lief bereits die Nachspielzeit am Delsen. Drei Minuten sollte es an Nachschlag geben. Der FC Eintracht Rheine hatte die TSG Sprockhövel zu Gast. 1:1 lautete der Spielstand. Es gab nochmal Freistoß für die FCE. Jannis Fraundörfer schlug ihn lang und weit nach vorne. Die TSG-Hintermannschaft hätte die Kugel einfach rauspöhlen können. Tat sie aber nicht. Irgendwie landete der Ball vor den Füßen von Gino Lago-Bentron. 23 Meter Torentfernung, zentrale Position. Und er schlenzte das Leder perfekt oben rechts in den Giebel zum 2:1-Siegtreffer. Schiedsrichter Lasse Lütke-Kappenberg pfiff gar nicht mehr wieder an. Der Rest war Ekstase.

"Die Spielertraube war gefühlt 1,80 Meter hoch gestapelt", berichtete beispielsweise FCE-Cheftrainer Rainer Sobiech nach seinem Pflichtspiel-Debüt als 'Chef'. Wir hoffen für ihn, dass jetzt nicht jedes Spiel unter seiner Leitung so endet. Dann dürfte Sobiech nämlich kein  großes Alter mehr erreichen...

Ein bisschen was los

Das Spiel als solches war derweil ein ordentliches. Es ging durchaus rauf und runter. Pascal Petruschka hätte aufseiten der Hausherren früh einschießen können, traf aus spitzem Winkel aber nicht. Auf der anderen Seite war auf FCE-Torwart Cornelius Watta Verlass, der vor der Pause zwei brenzlige Torchancen der Gäste entschärfte. Ja, es war was los bei bestem Wetter.

Die Tore sparten sich die Beteiligten für die zweite Hälfte auf. Diese war noch verhältnismäßig jung, als die Gäste einen Foulelfmeter zugesprochen bekamen, den Nazzareno Ciccarelli zum 1:0 verwandelte (59.). "In keiner Phase, in der Gegner großen Druck gemacht hat", sprach Sobiech von einer etwas überraschenden kalten Dusche. Doch der FCE zeigte eine gute Reaktion. Machte Druck. Er kam zu Halbchancen. Und zum Ausgleich. Freistoß von der äußeren linken Seite, beinahe an der Eckfahne. Luca Ehler bringt ihn rein und aus dem Getümmel schießt Mirko Janning ein (79.).

In der Schlussphase ging es weiter flott hin und her. Luca Meyer, Colin van den Berg und Timo Scherping fehlten es in ihren Abschlüssen noch etwas an der Präzision. Was natürlich völlig egal war, weil Kollege Lago-Bentron ja noch einen auf Lager hatte...

FC Eintracht Rheine - TSG Sprockhövel 2:1 (0:0)
0:1  Ciccarelli (59./FE), 1:1 Janning (79.)
2:1 Bentorn (90+4.)