Oberliga Westfalen

Gievenbeck verliert in der ersten Halbzeit


von Fabian Renger

(21.08.22) Beim ersten Hören klingt dieser Satz kompliziert. Beim zweiten Mal wird aber ein Schuh draus. "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, weil wir es da nicht gewonnen haben." Mal drüber nachdenken. Der Satz stammt von Florian Reckels, Coach des 1. FC Gievenbeck, und kommt von dessen Analyse nach der 1:3 (0:0)-Heimpleite gegen den Mitaufsteiger Delbrücker SC.

Was Reckels meinte: In der ersten Hälfte war seine Elf die deutlich überlegene mit den besseren Torchancen. Schüsse von Christian Keil und Louis Martin waren dabei. Und ein Pfosten-Treffer von Daniel Geisler. Der Nachschuss von Justus Kurk ging knapp drüber. Bis dato war Gievenbeck die gefährlichere, aktivere Truppe. Nur die Weichen wurden halt nicht auf Sieg gestellt.

"Wir sind nicht gut aus der Kabine gekommen", brachte der Gievenbecker Übungsleiter das Dilemma auf den Punkt. Delbrück wurde offensiv auffälliger und ging schließlich auch relativ fix in Führung. Ein Halbfeld-Freistoß aus etwa 25 Metern - getreten vom Delbrücker Kapitän Dustin Gräwe - endete am zweiten Pfosten bei Jonathan Göke - 0:1 (55.). Er wurde allerdings auch sträflichst freigelassen. Eine Geisler-Guglielmo Maddente-Koproduktion führte zwar zackig zum 1:1-Ausgleich (61.), doch die 49ers hatten offenbar ein Standard-Problem. Denn wenig später jubelte schon wieder Delbrück. Güven Kaplan war's, ein 35 Meter-Halbfeld-Freistoß war bis zu ihm durchgedrungen und er aus elf Metern frei (69.)

Danach trat Anton Mand zwar nochmal einen sehr guten Freistoß und Guglielmo Maddente eine scharfe Ecke, die Unruhe stiftete, aber in letzter Konsequenz von der Linie gerettet wurde. Gievenbeck schaffte keine erneute Antwort. In der Nachspielzeit fuhr der DSC noch einen Konter, den Kaplan mit dem 3:1-Endstand krönte (90+3.).

1. FC Gievenbeck - Delbrücker SC 1:3 (0:0)
0:1 Göke (55.), 1:1 Maddente (61.)
1:2 Kaplan (69.), 1:3 Kaplan (90+3.)