Oberliga Westfalen

Preußen verlieren vor der Pause


von Fabian Renger

(05.09.22) "Die erste Halbzeit war der Ursprung des Übels." Kieran Schulze-Marmelings Analyse der ersten Saisonniederlage von Preußen Münsters U23 war klar. Im Heimspiel gegen den ASC Dortmund lagen die Adlerträger bereits zur Pause mit 0:3 hinten, nach 90 Minuten war ein 1:4 notiert. Vor der Pause sah der Auftritt der Heimelf auch wirklich nicht gut aus.

"Wir haben viel zu wenig Fußball gespielt, viel zu früh unkontrollierte Lösungen gesucht", ärgerte sich Preußens Cheftrainer. Seine Elf verlagerte zu wenig, hatte kaum diagonale Lösungen dabei. "Wir haben zu viel gerade gespielt", so Preußens Coach. Anders ausgedrückt: Seine Mannschaft jagte die Bälle zu oft ohne Sinn und Verstand hinter Dortmunds Kette. Unkontrolliert eben. "Dann wird es ein Flipperspiel." Und Dortmund spielte dreimal seine ganze Klasse aus. Zweimal netzte Maximilian Podehl (17./45+1.), einmal Ibrahim Bulut (24.)

Zur zweiten Hälfte reagierten die Gastgeber. Can Pohl, Jano Ter-Horst, Nick Selutin und Ansumana Nyassi kamen. Statt eher auf die Größe zu setzen - in der Vorsaison hatte der ASC die Preußen mit Lufthoheit nach Standards Schachmatt gesetzt -, wollten die Hausherren nun mehr zocken. Der geplante neue Ansatz ging auf. Selutin schob  die Kugel aus guter Position jedoch drüber, Nyassi traf den Pfosten, die Gäste klärten außerdem nochmal auf der Linie. Auch zahlreiche Standards waren gefährlich. Aber es reichte bloß zu einem Ehrentreffer. Tomislav Simic klärte eine Münsteraner Flanke am zweiten Pfosten ins eigene Tor (64.). Als Bulut in der Schlussphase das vierte Aplerbecker Tor nachlegte (84.), war die Messe schließlich endgültig gelesen.

Preußen Münster II - ASC Dortmund 1:4 (0:3)
0:1 Podehl (17.), 0:2 Bulut (24.)
0:3 Podehl (45+1.), 1:3 Simic (64.)
1:4 Bulut (84.)