Oberliga Westfalen

Christian Hebbeler und sein FCE fuhren gegen einen direkten Konkurrenten Big Points ein. Foto: Greshake

Rheine diesmal "der glücklichere Sieger"


Von Malte Greshake

(24.03.24) Nein, der FC Eintracht Rheine hatte an diesem Sonntag sicher nicht sein bestes Spiel gemacht. "Bei einem Unentschieden können wir uns nicht beschweren", meinte FCE-Coach Christian Hebbeler nach dem 2:1 (1:1)-Sieg über Victoria Clarholz. Aber: So bauten die Rheinenser nicht nur ihre Ungeschlagenheits-Serie aus, sondern fertigten gleichzeitig auch einen direkten Konkurrenten ab. "Wir entschuldigen uns für den Sieg trotzdem nicht", fügte Hebbeler hinzu. "Wir haben bisher auch schon unnötig Punkte gelassen. Heute sind wir der glücklichere Sieger."" 

Mit dem tiefen Rasen in der Obi-Arena waren die Hausherren von Beginn an nämlich nicht wirklich klargekommen. Die Bälle sprangen weg, die Pässe kamen nicht an - und irgendwie war es dann sinnbildlich, wie der FCE in Rückstand ging. Nach einem Ballverlust im Zentrum versuchte Leon Niehues noch Schlimmeres zu verhindern. Den hoppelnden Ball bugsierte er dabei allerdings in den eigenen Kasten (3.). Ein früher Nackenschlag für den Gastgeber.

"Danach haben wir jedoch eine starke Reaktion gezeigt", lobte Hebbeler seine Jungs. Und mal wieder ging Luca Meyer voran. Sein Pass landete schließlich bei Alexander Büning, der den Gleichstand wiederherstellte (12.). Im weiteren Verlauf hätte Rheine gar in Führung gehen können. Ein Schuss von Pascal Petruschka klatschte allerdings nur gegen den Latte (24.). Nur blieb der FCE eben nicht so druckvoll. In der Phase vor der Halbzeit übernahmen die Gäste das Ruder. Mit Ach und Krach retteten die Hausherren das Ergebnis in die Pause.

Rheine macht sich selbst das Leben schwer

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Clarholz am Drücker. Die Rheinenser gefielen zwar vor allem mit einer guten Raumaufteilung, Hebbelers Truppe brachte sich aber immer wieder mit unnötigen Ballverlusten in die Bredouille. "So sind wir in der Offensive nicht mehr wirklich zum Zug gekommen", bemerkte der FCE-Trainer. Nur einmal drang Sören Wald dann doch noch einmal in den Victoria-Sechzehner ein. Von einem Gästespieler wurde er regelwidrig zu Fall gebracht. Meyer trat zum Punkt und brachte Rheine in Führung (70.). Effektiv, effektiver, Eintracht Rheine.

Sicherheit gab das dann Gastgebern dennoch nicht. In der Schlussphase hatte stattdessen Clarholz mehrmals den Ausgleich auf den Fuß. Mal rettete dann FCE-Keeper Ramon Büsken, mal flog die Murmel nur um Zentimeter an seinem Gehäuse vorbei. Auf der anderen Seite hätte schließlich Jonas Burke für die Entscheidung sorgen und die wackelnden Gäste somit erlösen können. Diese ließ er jedoch liegen. "Das wäre auch zu vielen des Guten gewesen", so Hebbeler abschließend.

FC Eintracht Rheine - Victoria Clarholz     2:1 (1:1)
0:1 Niehues (12.), 1:1 Bügener (12.),
2:1 Meyer (70./FE)