Querpass

Vom 2.5. bis zum 24.6.: Der FLVW hat einen Plan


Von Fabian Renger

(12.03.21) Wir haben einen Plan! Also der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat einen Plan. Am Donnerstag tagte zunächst der Verbands-Fußball-Ausschuss (VFA) und anschließend konferierte der FLVW mit den Kreisen. Das Ergebnis: Ein möglicher Rahmenterminplan steht. Es läuft - wie bereits auf der Oberliga-Konferenz am Dienstag verlautbart wurde - auf den 2. Mai als frühesten Re-Start-Termin hinaus.

Überkreislicher Rahmenplan der Männer: 2.5. bis 24.6

"Wir haben den Rahmenterminplan für alle überkreislichen Ligen festgelegt. Der beginnt am 2.5. mit dem neunten Spieltag und endet am 24.6. [Mittwoch, d. Red.] mit dem 18. Spieltag - für alle überkreisliche Ligen außer der Oberliga. Die hat ja eine Sonderstellung", sagt  Hans-Dieter Schnippe, Steinfurts Kreisvorsitzender und VFA-Mitglied, am Freitag auf Heimspiel-Anfrage. "Der folgende Sonntag [27.6., d. Red.] und der der darauffolgende Mittwoch [30.6., d. Red.] sind für Entscheidungsspiele vorbehalten."

Zunächst gilt dieser Zeitrahmen auch nur für die Männer-Wettbewerbe, über die Frauen-Wettbewerbe wurde noch nicht gesprochen. Die einzelnen Termine wird der Verband laut Schnippe zeitnah veröffentlichen. Warum die Wahl auf den 2. Mai gefallen ist? Schnippe erklärt: "Der 2. Mai wurde es unter der Berücksichtigung, dass ab dem 5.4. wieder mit Kontakt trainiert werden darf." Dies sehen die Öffnungs-Pläne des Bund-Länder-Gipfels frühestens ab dem 5.4. vor - falls bis dahin der 7-Tage-Inzidenz-Wert stabil unter landesweit unter der 100 liegt. Vier Wochen Vorlaufzeit für Trainingseinheiten möchte der Verband den Clubs einräumen. [mehr zum Thema Coronaschutzverordnung]

"Werden auf jeden Fall spielen" - notfalls auch nur ein oder zwei Spieltage

"Maßgeblich ist die Coronaschutzverordnung des Landes", sagt Schnippe. Was aber passiert, falls die Schutzverordnung ein normales Mannschaftstraining erst später erlaubt als am 5. April und der 2. Mai somit nicht zu halten wäre? "Wir werden auf jeden Fall spielen, auch wenn wir erst Ende Mai anfangen könnten. Damit uns hinterher kein Verein mit den juristischen Gegebenheiten kommt. Unsere Satzung sagt, wir müssen den Spielverkehr anbieten. Auch wenn's dann nur eine oder zwei Spieltage werden. Wir werden die Saison nicht abbrechen können", so der Funktionär aus Rheine. Jegliche Partien werden also angesetzt und letztlich so viele durchgeführt, wie nur eben möglich.

Für eine Wertung in den jeweiligen Ligen müssen mindestens 50 Prozent der Begegnungen ausgetragen werden. Wenn eine Liga die 50 Prozent nicht erreicht, müsste eben annulliert werden, so Schnippe. So könnte es sein, dass beispielsweise eine Bezirksliga-Staffel gewertet würde und eine andere nicht. Schnippe weiß um diese Falltüren, fände sie unglücklich. Auch könnten - wie aktuell bereits in Kommunen der Fall - einzelne Städte vor Ort von der NRW-Linie abweichen und die Sportanlagen trotzdem sperren. Aufgrund von zu hoher Inzidenzen beispielsweise. Ein Flickenteppich könnte entstehen, manche Teams alle Spiele spielen, andere vielleicht nur eines durchziehen. "Wir rechnen damit, dass nicht alle die gleiche Anzahl von Spielen kriegen, auch wenn wir 50 Prozent erreichen", würde der FLVW laut Schnippe dann wieder mit der Quotientenregelung arbeiten, um die Tabelle gerade zu bügeln.

Kreise können abweichen

Natürlich: Auch Corona-Fälle innerhalb der Mannschaften könnten die FLVW-Pläne durchkreuzen. Oder Probleme mit den Platzanlagen. Viele unsichere Variablen. Aber der Zeitplan steht. Über die Zulassung von Zuschauern bei den Spielen wurde indes auch noch nicht gesprochen, berichtet Schnippe noch. Da müsste man die nächsten politischen Entscheidungen abwarten. Mit dem Westfalenpokal, der zu einem Ende gebracht werden soll, könnte es durchaus schon ein paar Tage vor dem 2. Mai losgehen.

Was passiert auf Kreisebenen? "Die  Kreise können innerhalb ihres Kreises abweichen", sagt Schnippe. Der 2. Mai wäre für die Kreisligen nicht bindend als Starttermin. Schnippe könnte sich beispielsweise vorstellen, mit dem Kreispokalwettbewerb in Steinfurt bereits etwas früher zu beginnen. Aber wann und wie genau der Kreis-Re-Start ablaufen soll, sei noch nicht festgezurrt. Schnippe: "Das machen wir kurzfristig bekannt."

Da bittet er noch um Geduld. Ähnlich drückt sich Münsters Kreisvorsitzender Norbert Krevert in einer Mail an seine Vereine aus. Ende März soll es dort eine weitere Videokonferenz mit der Vorstellung der Rahmenbedingungen geben.