Keller und Koch sind enttäuscht


Von Fabian Renger

(23.03.21) Vor wenigen Wochen freuten wir uns auf Lockerungen und vorsichtige Sport-Öffnungen. In der Nacht von Montag auf Dienstag erfolgte die Rolle rückwärts. Die Corona-Regeln werden bzw. wurden verschärft. (wir berichteten) Nun meldeten sich auch die DFB-Führungsetage zu Wort.

DFB-Präsident Fritz Keller und der für den Amateurfußball zuständige 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch kritisieren in einem gemeinsamen Statement auf Öffnet externen Link in neuem Fensterder Verbands-Homepage die Beschlüsse in puncto Sport scharf. "Es ist enttäuschend, dass der organisierte Amateursport bei den jetzt getroffenen Bund-Länder-Beschlüssen mit keiner Silbe erwähnt wird", sagen beide.

Bei aller gebotenen Vorsicht angesichts des Infektionsgeschehens bedauern sie, "dass abermals Verbote im Mittelpunkt stehen und nicht Lösungen, die Wege bieten, angemessen mit der Pandemie umzugehen."  Dies habe gerade die "kotaktarme Sportart" Fußball doch zuletzt erfolgreich unter Beweis gestellt. Keller und Koch erinnern zudem an das DFB-Angebot der Unterstützung von breit angelegten Testungen. 

Leider, so die Spitzenfunktionäre, werde der organisierte Amateurfußball auch nach einem Jahr Pandemie noch immer nicht als Teil der Lösung angesehen. "Dabei sind es gerade unsere Millionen aktiven Fußballer*innen hierzulande, die bestens wissen, was es heißt, sich an Regeln zu halten", so die DFB-Führungskräfte. Nochmals wiederholen sie bereits bekannte Botschaften: Der aktive Fußball unter freiem Himmel sei kein Pandemietreiber, die Ansteckungsgefahr auf dem Spielfeld nur minimal. "Speziell für Kinder und Jugendliche tragen regelmäßige Bewegungsangebote im geschützten Vereinsumfeld zur körperlichen und seelischen Gesundheit bei."