Querpass

Keine Modellprojekte im Amateurfußball


Von Christian Lehmann

(14.04.21) Modellregion Münster - die Meldung, dass die Domstadt vom Land NRW als Ort für mögliche, wissenschaftlich begleitete Öffnungsschritte und Lockerungen in der Corona-Pandemie auserkoren wurde, sorgte zuletzt für Schlagzeilen. Die Frage, was genau dahinter steckt, blieb bisher weitestgehend unbeantwortet.

Die Stadt Münster hat nun weitere Informationen aus Düsseldorf erhalten und kann uns erste Details nennen. Auf unsere Anfrage hin schreibt das Amt für Kommunikation am Mittwoch unter Berufung auf Informationen aus dem Sportamt: "Als Modellprojekte in Münster im Bereich Sport sind nur Preußen Münster und die WWU Baskets aufgeführt. Hier geht es um Spiele mit Zuschauern. Ansonsten gibt es keine von der Coronaschutzverordnung abweichenden Modellprojekte im Sport." 

Lockerungen im Amateursport wird es in Münster also erwartungsgemäß nicht geben. Überdies weist die Stadt darauf hin, dass eine Umsetzung der Projekte in Anbetracht der gegenwärtigen Infektionslage nicht gesichert sei: "Alle geplanten Modellprojekte stehen immer unter dem Vorbehalt, dass die dann aktuellen Inzidenzen deren Realisierung überhaupt zulassen", heißt es in der Mitteilung. Zuletzt ist der Inzidenzwert in Münster wieder stark angestiegen, am Mittwoch liegt er bei 91,3 Infizierten pro 100.000 Einwohner.

Update, 15 Uhr: Nicht überraschend hat Münsters Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer den für die kommende Woche geplanten Start der Modellprojekte auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Am Mittwoch hatte das Gesundheitsamt mit 81 die höchste Zahl an Neuinfektionen in diesem Jahr gemeldet. Es sei damit zu rechnen, dass auch Münster kurzfristig den maßgeblichen Inzidenzwert 100 überschreiten werde. "Die Prioritäten verschieben sich mit den massiv ansteigenden Infektionszahlen hin zu strikteren Infektionsschutzregeln. Für die Modellprojekte muss ein neuer Fahrplan für die Umsetzung zu einem späteren Zeitpunkt her", erklärte Heuer in einer Pressemitteilung.