Querpass

Niedersachsen plant nun doch Abbruch


Von Christian Lehmann

(24.03.21) Noch vor knapp zwei Wochen hatte der Niedersächsische Fußballverband NFV die feste Absicht bekräftigt, die Saison 2020/21 sportlich zu beenden und zu diesem Zwecke auch eine Verlängerung der Spielzeit über den 30. Juni hinaus in Betracht gezogen. Nach den jüngsten politischen Signalen aus Berlin geht nun auch der NFV in die Knie und bereitet einen Abbruch vor.

"Unsere feste Absicht war die sportliche Beendigung der Saison. In wie weit dieses Ziel angesichts der inzwischen wieder drastisch gestiegenen Infektionszahlen und der Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz vom gestrigen Tag noch realistisch ist, war Gegenstand unserer Erörterung", erklärte Verbandspräsident Günter Distelrath nach einer virtuellen Sitzung des NFV-Vorstandes am Dienstagabend.

SC Spelle-Venhaus hofft noch

Es zeichne sich laut Verbands-Mitteilung ab, dass das Training nicht rechtzeitig wieder aufgenommen werden könne, um an der geplanten Fortsetzung der Saison bis spätestens 21. Juli festzuhalten. "Insofern wird der Verband im Rahmen einer ordentlichen Verbandsvorstandssitzung in der kommenden Woche zur weiteren Planungssicherheit für Vereine und Verband eine alternative und finale Entscheidung zum Umgang mit dem Spieljahr 2020/2021 treffen", schreibt der Verband auf seiner Öffnet externen Link in neuem FensterHomepage.

Geplant sei ein Abbruch in Form der Annullierung - "unter Berücksichtigung der Schnittstellenlösungen zwischen dem Niedersächsischen Fußballverband und den Spielklassen- und Pokalwettbewerben in übergeordneten Verbänden." So könnten etwa die besten Teams der beiden Oberliga-Staffeln noch um den Aufstieg in die Regionalliga Nord spielen. Auch der SC Spelle-Venhaus mit Co-Trainer Johann Benner (ehemals FCE Rheine) macht sich als Tabellenführer der Staffel Weser-Ems / Lünebürg darauf noch Hoffnungen.