Schnelltests im Amateurfußball?

Von Christian Lehmann 

(22.02.21) DFB-Präsident Fritz Keller hat in der "Welt am Sonntag" zu einer baldigen Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Amateurfußball aufgerufen. Der DFB-Präsident brachte dabei unter anderem die Möglichkeit von regelmäßigen Schnelltests für alle Spieler ins Gespräch. Ein gut gemeinter Vorstoß, der aber vor allem eine Frage aufwirft: Wer soll das bezahlen? 

"Wir haben unser Netzwerk an Ehrenamtlichen angeboten, um Tests durchzuführen, damit die Kids, Jugendlichen und Amateure auch wieder auf die Plätze kommen", erklärte Keller. "Andere Länder machen es doch vor. Wir müssen aufpassen, nicht eine ganze Generation zu verlieren. Wenn klar ist, dass jemand einen anderen nicht anstecken kann, muss er seine Freiheiten zurückerhalten."

FLVW-Vizepräsident hält den Vorschlag für nicht umsetzbar. Auf Nachfrage der Ruhr Nachrichten, die hochgerechnet haben, dass dieser Plan bei knapp 15.000 Spielen jedes Wochenende alleine in Westfalen Kosten von 3 Millionen Euro verursachen würde, sagte der Funktionär: "Das ist eine Summe, die wir als Verband gar nicht stemmen können. Wir wollen den Vereinen auch nicht zumuten, die Schnelltests selbst zu bezahlen." Die Schnelltest-Idee habe der Verband schon zuvor aufgrund der hohen Kosten verworfen.