Querpass

Ziel erreicht


Von Pascal Bonnekoh

(11.07.21) Anlässlich des 111-jährigen Jubiläums des SV Drensteinfurt war der SC Preußen Münster im Erlfeld zu Gast. Nachdem die Hausherren im ersten Durchgang ihre Bude noch recht sauber hielten, drehten die Preußen nach Wiederanpfiff auf. Unterm Strich gewann der klar favorisierte Gast mit 9:0 (1:0). Ein Ergebnis mit dem aber beide Seiten durchaus zufrieden wirkten. Und dann gab es da ja auch noch das persönliche Ziel von Steffen Scharbaum.

In unserem Vorbericht erwähnte Scharbaum, dass insbesondere Joshua Holtby, mit dem er in der Jugend zusammen gezockt hat, keine Bude gegen ihn machen darf. Zumindest aus diesem Duell ging der Stewwerter Keeper als Gewinner hervor. Für die Preußen war es übrigens das erste Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Nichtsdestotrotz ließen sie über 90 Minuten nichts anbrennen. Tatsächlich gelang es den Gastgebern nicht auch nur einen Torschuss abzugeben. Den zahlreichen Zuschauern wurde trotzdem viel geboten. Nach nur 30 Sekunden feuerte Thorben-Johannes Deters bereits das erste Mal auf den Drensteinfurter Kasten. Richtig brenzlig wurde es aber erst in der 16. Minute, als Drensteinfurts Dennis Kreuzberg die Kugel von der eigenen Torlinie köpfte.

"Der Torwart hat gehalten wie verrückt"

Den Münsteranern gelang es immer wieder über Außen durchzubrechen, doch die Hereingaben landeten Anfangs zu häufig in den Füßen der Gastgeber oder in den Händen des stark aufspielenden Scharbaums. "Das Ergebnis ist ok, obwohl ich sagen muss, dass wir in der ersten Hälfte zu viele Chancen haben liegen lassen. Die Mannschaft war etwas hektisch vor dem Tor und nicht präzise genug. Trotzdem war das Engagement beider Mannschaften richtig gut. Drensteinfurt hat sich in jeden Schuss geworfen und der Torwart hat gehalten wie verrückt", fasste Preußens Trainer Sascha Hildmann die Partie zusammen.

Mit einem Treffer belohnten die Gäste sich dann aber doch noch vor dem Pausentee. Nach einer Ecke köpfte Jannik Borgmann die Kugel über die Linie. Nur drei Minuten später kam Drensteinfurts Hintermannschaft abermals bei einer gegnerischen Ecke ins Schwitzen. Aber erneut stand Kreuzberg genau richtig und klärte die Kugel von der Linie. Zur Pause wurde dann auf beiden Seiten fröhlich durchgewechselt. Während Drensteinfurt dadurch defensiv etwas den Überblick verlor, fanden die Münsteraner zu ihrer Treffsicherheit. Besonders Alexander Langlitz und Jan Dahlke dürften sich über die Einwechslung gefreut haben.

Doppelter Hattrick

Während Langlitz und Dahlke jeweils dreifach trafen, trugen sich auch die ebenfalls eingewechselten Jules Schwadorf und Henok Teklab mit je einem Treffer in den Spielbericht ein. "Nicht zweistellig", freute sich Drensteinfurts Coach Volker Rüsing trotz der zahlreichen Gegentore in der Schlussphase über das Endergebnis. "Das Spiel war gut. Wir hatten das Quäntchen Glück, dass wir die ersten Dinger nicht bekommen haben. Steffen holt zwei, drei gut raus. Das kann auch doof laufen, sodass man nach fünf Minuten 0:3 zurück liegt. Dass die in der zweiten Halbzeit dann mehr Druck machen werden, war klar. Der Trainer wirkte auch nicht so zufrieden mit der Chancenverwertung", berichtete Rüsing.

Am Ende ging es für die Hausherren aber ohnehin viel mehr um das Erlebnis, als um irgendein Ergebnis. "Ich hoffe für jeden war es eine Erfahrung und ich hoffe, dass es jeder irgendwie genießen konnte", so Rüsing. Auch Hildmann war schlussendlich rundum zufrieden: "Wir freuen uns über die Zuschauer. Die Atmosphäre war sehr schön. Endlich mal wieder ein bisschen Fußball mit Zuschauern. Das hat einfach Spaß gemacht heute." 

SV Drensteinfurt - SC Preußen Münster     0:9 (0:1)
0:1 Borgmann (31.), 0:2 Langlitz (51.),
0:3 Dahlke (63.), 0:4 Teklab (66.),
0:5 Langlitz (75.), 0:6 Langlitz (84.),
0:7 Dahlke (85.), 0:8 Schwadorf (90.+1),
0:9 Dahlke (90.+3)