U19-Bezirksliga

Christian Ahlers durfte mit dem Auftritt seines Teams gegen Gemen hochzufrieden sein.

Einseitiges Spektakel


von Julian Schimmöller

(27.02.19) Im dritten Spiel in 2019 ist der VfL Senden endlich in die Erfolgsspur zurückgekehrt, und wie: Mit 9:3 (6:1) besiegte der VfL die Westfalia aus Gemen, das Kellerkind war über die komplette Distanz chancenlos und hätte bei konsequenterer Chancenverwertung der Sendener auch eine zweistellige Anzahl an Gegentoren bekommen können. Bei Senden gab es neben Viererpacker Niklas Castelle eine weitere bemerkenswerte Personalie: Der erst im Winter aus der U17 von Preußen Münster gekommene Bruno Geister traf bei seinem Pflichtspieldebüt doppelt.

Doch auch ein, zwei Wermutstropfen gab es aus Sicht von Senden-Coach Christian Arends: „Auch wenn ich insgesamt sehr zufrieden bin, sind die drei Tore natürlich komplett unnötig.“ Außerdem musste sich Arends über ein rücksichtsloses Einsteigen eines Gemeners gegen seinen Kapitän Tim Castelle kurz vor der Pause ärgern, zumal die fällige Strafe ausblieb und der Übeltäter mit Gelb gnädig davonkam. Arends nahm Castelle zur Pause vorsichtshalber runter, am Nachmittag konnte der Youngster in der ersten Sendener Mannschaft aber bereits wieder ran – Glück gehabt.

Tore, Tore, Tore

Den Torreigen eröffnete bereits früh Niklas Castelle mit gutem Auge, als er aus gut 40 Metern Gemens Keeper Max Gahlmann überraschte (5.). Unmittelbar danach legte sein Bruder Tim Castelle das 2:0 nach (6.), ehe Joost Richter für die Gäste verkürzte (7.). Es ging Schlag auf Schlag in dieser Anfangsphase, anschließend in Halbzeit eins aber nur noch auf ein Tor: Geister mit seinem Premierentreffer im Sendener Dress (15.) sowie Niklas Castelle mit seinem zweiten Tor des Tages (18.) entschieden das Spiel früh zugunsten der Gastgeber, assistiert hatte jeweils Tim Castelle. Spätestens als kurz vor der Pause Niklas Castelle (43.) und Lukas Auth mit einem platzierten 20-Meter-Schuss (45.+2) auf 6:1 erhöhten, war die Messe gelesen.

Das bedeutete jedoch nicht, dass in Durchgang zwei nichts mehr passieren sollte: Gemen steckte nicht auf und versuchte sich offensiv weiter, das nächste Tor fiel dann aber wieder für die Gastgeber. Geister wurde im Abseits stehend bedient, blieb aber clever weg. Niklas Castelle schaltete am schnellsten und stellte auf 7:1 (64.). Geister selber durfte dann beim 7:1 noch den Doppelpack schnüren (78.), ehe auf der Gegenseite der eingewechselte Jan-Bernd Heisterkamp den zweiten Gemener Treffer besorgte (80.). Mit Lukas Ollenborger traf auch ein Sendener Joker noch (82.), ehe Gemens auffälligster Offensivakteur, Julius Gerster, nach einer Einzelaktion mit dem 3:9 den Schlusspunkt setzte (90.).

In zwei Wochen geht es für Senden in Ahaus weiter, nach der Niederlage in Epe will der VfL nicht nochmal gegen einen Underdog stolpern. „Meine Jungs ärgern sich so schon tierisch über die zwei Niederlagen zum Start, sonst stünden wir jetzt ganz oben“, berichtet Arends von der Stimmung in der Mannschaft. Aber auch so hat Senden bei nur drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Warendorf natürlich noch alle Chancen – dafür sind Ausrutscher aber ab sofort zu vermeiden.

 

VfL Senden – SV Westfalia Gemen 9:3 (6:1)
1:0 N. Castelle (5.), 2:0 T. Castelle (6.),
2:1 Richter (7.), 3:1 Geister (15.),
4:1 N. Castelle (18.), 5:1 N. Castelle (43.),
6:1 Auth (45.+2), 7:1 N. Castelle (64.),
8:1 Geister (78.), 8:2 Heisterkamp (80.),
9:2 Ollenborger (82.), 9:3 Gerster (90.)