U19-Westfalenliga

Pascal Petruschka ging mit dem FCE Rheine in Dortmund leer aus.

Unerwartete Wendung


von Julian Schimmöller

(02.04.19) 45 Minuten lang machte der FC Eintracht Rheine bei Eintracht Dortmund ein richtig gutes Auswärtsspiel, am Ende standen die Gäste bei der 1:2 (1:0)-Niederlage trotzdem mit leeren Händen da. Ausschlaggebend war bei der Niederlage nach Ansicht von FCE-Coach Lennart Rading ein Platzverweis, aber nicht etwa für sein Team, sondern für Dortmunds Ibrahim Salli: „Auf einmal mussten wir, das hat die Jungs leider total verunsichert. Am Ende war es leider ein verdienter Dortmunder Erfolg.“

Es war kurz nach Wiederanpfiff, als Salli sich zu einer Beleidigung gegenüber dem Unparteiischen hinreißen ließ und folgerichtig früher Duschen gehen durfte (47.). Zu diesem Zeitpunkt führte Rheine mit 1:0, es schien alles für die Gäste zu sprechen. Doch wie von Rading angesprochen verlief es gegenteilig, unmittelbar nach dem Platzverweis glich Hakan Cevirme für die Eintracht aus (48.). Rheine war in den Zweikämpfen nicht präsent, sodass Cevirme sich im Sechzehner aufdrehen und einschießen konnte. Rheine präsentierte sich viel zu hektisch, es gelang nichts mehr, und nach einem Fehlpass im Rheinenser Aufbau und der folgenden Flanke durfte Cevirme zehn Minuten vor Schluss ungedeckt zum Dortmunder Siegtreffer einköpfen (80.).

Rheine verpasst höhere Führung

Es war die Krönung einer missratenen zweiten Hälfte aus Rheinenser Sicht, mit der sich das Team um die Lorbeeren für einen starken ersten Durchgang brachte. Von Beginn an drückten die Gäste aufs Gaspedal und hatten durch Glenn Groeger nach nur 180 Sekunden die erste dicke Chance. Nach einer schicken Kombination, an deren Ende Pascal Petruschka den freistehenden Nico Langener in der Mitte mustergültig bediente, ging der FCE in Führung (19.).

Es folgten weitere Möglichkeiten, unter anderem verpasste Linus Groeger aus kurzer Distanz das 2:0 für Rheine. Von Dortmund hingegen kam wenig bis gar nichts, ehe sich mit dem Platzverweis nach der Pause die Kräfteverhältnisse um 180 Grad drehten. „Das ist sehr ärgerlich, die zweite Hälfte war leider total schlecht von uns“, ärgerte sich Rading über das Verspielen der Pausenführung. Mit einem Sieg hätte Rheine den Abstand auf die Nicht-Abstiegsplätze auf fünf Punkte verkürzen können, mit nun weiterhin acht Zählern Rückstand sieht es düster aus.

Dementsprechend sieht die Herangehensweise für das kommende Heimspiel gegen Hamm dann auch aus, Rading fordert „volle Attacke“. Rheine muss dringend Punkte sammeln für den Klassenerhalt, Bonusspiele gibt es keine mehr. Im Hinspiel verlor der FCE mit 2:4, dass Rheine sich weiterentwickelt hat, zeigt sich in der Rückrunde aber eindeutig.

TSC Eintracht Dortmund – FC Eintracht Rheine 2:1 (0:1)
0:1 Langner (19.), 1:1 Cevirme (48.),
2:1 Cevirme (80.)
Rote Karte: Dortmunds Salli (Schiedsrichterbeleidigung, 47.)