U19-Bezirksliga

Erfolglose Suche nach Mittel gegen Castelle


von Julian Schimmöller

(30.10.18) In den überkreislichen U19-Ligen im Heimspielland fand zwar nur eine Partie statt, Tore gab es trotzdem Einige: Mit 5:2 (1:1) gewann der VfL Senden beim SV Herbern und setzt sich damit in der Spitzengruppe der Bezirksliga fest. Wieder einmal waren Sendens Castelle-Brüder, vor allem der junge Niklas, die den Gegner am Ende in die Knie zwangen.

So deutlich wie das Ergebnis am Ende war die Partie jedoch nicht, Herberns Coach Simeon Uhlenbrock sah einen engagierten Beginn seines Teams: „Da haben wir sehr gut gepresst und Senden nicht zur Entfaltung kommen lassen.“ Lohn dafür: Die 1:0 Führung durch Maximilian Drews nach einem Eckball (13.). Nach gut 25 Minuten musste Herbern dann dem hohen Aufwand Tribut zollen, Senden kam besser ins Spiel. Tim Castelle sorgte schließlich für den verdienten Ausgleich, sein Flachschuss fand mit Hilfe des Innenpfostens den Weg ins Netz (36.).

Senden effizienter

Die Pause tat dann aber dem Gastgeber wieder besser, Herbern war zu Beginn der zweiten 45 Minuten das bessere Team. Belohnte sich diesmal aber nicht und ging dann durch ein „Geschenk“ (Uhlenbrock) in Rückstand: Einen in der Entstehung völlig unnötigen Eckball brachte Niklas Castelle vor das Tor, Tim Castelles abgewehrten Kopfball drückte Christoph Heineke über die Linie (59.). Herbern wirkte kurz geschockt, Senden legte nach einem Diagonalball durch den nicht zu stoppenden Niklas Castelle das 3:1 nach (62.).

Als dann jedoch Omar Hachim einen Foulelfmeter zum Anschluss nutzte (69.), witterten die Hausherren Morgenluft: Erneut Hachim verpasst kurz danach den Ausgleich, als er den Ball am langen Eck vorbei spitzelte. „Defensiv war das heute sehr ausbaufähig“, wusste Sendens Trainer Christian Arends um die Defizite seines Teams. Wiegt aber nur halb so schwer, wenn man vorne Niklas Castelle hat: Ähnlich wie beim 3:1 wurde er per Diagonalball in Szene gesetzt, ließ noch zwei Gegenspieler aussteigen und traf per Linksschuss zum 4:2 (82.). Der Deckel war drauf, aber Niklas Castelle hatte noch nicht genug: Frei vor dem Tor legte der Außenstürmer für den besser postierten Marvin Suttrup quer, der bedankte sich mit dem Endstand (90.).

Wo beide Trainer nach einem Torfestival natürlich zu Meckern hatten: Das Defensivverhalten. Das will Herbern im nächsten Spiel bei Vorwärts Epe verbessern, um dort etwas Zählbares mitzunehmen. Gleiches gilt auch für den VfL, um im Heimspiel gegen Clarholz weiter zu siegen und sich in der Spitzengruppe zu etablieren.

SV Herbern – VfL Senden 2:5 (1:1)
1:0 Drews (13.), 1:1 T. Castelle (36.)
1:2 Heineke (59.), 1:3 N. Castelle (62.)
2:3 Hachim (69./FE), 2:4 N. Castelle (82.)
2:5 Suttrup (90.)