• Heimspiel-online - WL1 - Tabelle / Statistiken
  • Heimspiel-online - WL1 - Ergebnisse / Berichte
  • Heimspiel-online - WL1 - Aktuelles / Hintergründe
Noch ist die SpVgg Vreden Tabellenfürhrer der Westfalenliga 1. Doch die West-Münsterländer werden am Freitagabend ein Auge auf das Spiel in Bielefeld werfen. Denn egal wie die Begegnung in Ostwestfalen ausgeht, Spitzenreiter am Freitag- und Samstagabend ist entweder Gievenbeck oder Bielefeld.

Anschwitzen: Frühstart für den FCG


Von Nicolas Hendricks

(20.08.15) Zumindest vom Ergebnis her war der Start für dem 1. FC Gievenbeck in der Westfalenliga extrem vielversprechend. Nach dem Derbysieg gegen den TuS bekommen die Gievenbecker nun sogar die Möglichkeit, zwei Nächte lang die Spitze der Liga zu erklimmen. Ein einfacher Punktgewinn in Bielefeld - und der FCG wäre mindestens bis zum Sonntag Spitzenreiter der Staffel 1. Zugegegeben, die Saison ist noch äußerst jung. Doch für das nach den Niederlagen in beiden Pokalwettbewerben angeknackste Selbstvertrauen des FCG wäre diese Frühentwicklung sicherlich Gold wert. Gut, dass wir nicht in der Leichtathletik sind. Denn ein solcher Frühstart würde dort vom Kampfrichter ganz sicher unterbunden werden...

VfB Fichte Bielefeld – 1.FC Gievenbeck     (Freitag, 19.30 Uhr)
Die Gievenbecker reisen am Freitagabend mit einem hochemotionalen Derbysieg gegen Hiltrup im Gepäck nach Bielefeld. „Bezogen auf die Meisterschaft sind wir jetzt perfekt gestartet. Bitter ist weiterhin nur, dass wir in beiden Pokalwettbewerben schon draußen sind“, berichtet FCG-Coach Benjamin Heeke. Bielefeld startete mit einem 1:1 in Herford in die Saison. Abubakari Sadicki erzielte dort in der 22. Minute den Führungstreffer.

Mit einem Erfolgserlebnis in Bielefeld wollen die Gievenbecker ihre Ambitionen, am Saisonende nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben, direkt weiter untermauern. Mittlerweile ist auch klar, dass Tristan Niemann die Freistöße aus zentraler oder halblinker Position direkt auf das Tor bringt. Ob Kapitän Christian Keil auch den nächsten Elfmeter schießt, bleibt abzuwarten. Gegen Hiltrup brachte der Rechtsfuß den Strafstoß in der 90. Minute zunächst nicht im Tor unter, verwandelte aber den Abpraller zum Goldenen Tor.
Heimspiel-Tipp: Bielefeld ist ein unangenehmer Gegner und setzt sich mit 2:0 durch.

TuS Hiltrup – SpVgg Vreden     (Sonntag, 15 Uhr)
Der TuS war in Gievenbeck eigentlich die etwas bessere Mannschaft, fuhr aber trotz 1:0-Führung in der 80. Minute letztlich mit leeren Händen nach Hause. Dabei überraschte Trainer Martin Kastner mit dem ein oder anderen, in Münster (noch) relativ unbekannten Akteur in der Startelf. Vreden startete mit einem eindrucksvollem 5:1-Feuerwerk gegen Vikroria Heiden in die Spielzeit. Vor allem die Temme-Brüder stachen bei der Elf von Ex-Nottuln-Coach Markus Feldkamp zum Saisonstart hervor. Jan-Niklas, einstiger Kapitän der U19 des FC Schalke 04, erzielte die ersten beiden Treffer. Nils, der jüngere der beiden, kickte einst für Borussia Dortmund und ist Kastner noch aus seiner Zeit als U17-Spieler des SC Preußen Münster in Erinnerung und sorgte gegen Heiden mit seinem zwischenzeitlichen 3:1 für die Vorentscheidung. Nur, wenn der TuS die beiden hochveranlagten Techniker in den Griff bekommt, kann das Team den Fehlstart abwenden und die ersten Punkte der Saison einfahren.
Heimspiel-Tipp: Es geht munter hin und her: 3:3.

VfL Theesen – YEG Hassel     (Sonntag, 15 Uhr)
Bei der unglücklichen 0:1-Niederlage in Clarholz verlor der VfL nicht nur das Spiel, sondern auch Spieler Mario Nolle, der im ersten Heimspiel der Saison gegen YEG Hassel gesperrt auf der Tribüne Platz nehmen wird. „Von Hassel habe ich bislang noch nichts gesehen“, gibt VfL-Coach Andreas Brandwein offen zu, „ich weiß aber, dass die sehr gut besetzt sind“. Die Gäste aus dem Ruhrpott haben bislang noch keine Westfalenliga-Minute absolviert, weil das Auftaktspiel gegen GW Nottuln dem Starkregen zum Opfer fiel.

Als Lehre aus dem eigenen Auftaktspiel zog Brandwein vor allem, „dass wir unsere Möglichkeiten besser nutzen müssen“. Leider ist es mit bloßem Torschusstraining unter der Woche zumeist nicht getan. Spannend also, ob die Theesener dieses Problem schnell in den Griff bekommen werden.
Heimspiel-Tipp: Auf eigenem Platz weiß die Brandwein-Elf genau, wie groß das Tor ist und wo es steht: 3:1-Heimsieg.

GW Nottuln – Delbrücker SC      (Sonntag, 15 Uhr)
Die Saisoneröffnung der Nottulner kann nun doch im aufgerüsteten, eigenen Stadion stattfinden. Denn aufgrund der Wetterlage am letzten Wochenende war an die Austragung der Begegnung auf dem Ascheplatz in Hassel nicht zu denken. Auf dem Kunstrasen im Baumbergestadion ist Fußball am Sonntagnachmittag jedoch nahezu wetterunabhängig garantiert.

Die Gäste aus Delbrück starteten mit einem 2:1-Überraschungserfolg gegen den SC Preußen Münster II in die Saison, profitierten dabei jedoch von zwei fragwürdigen eigenen Treffern und VIER!!! Platzverweisen gegen den Gegner. Trotzdem brachte der DSC den Auftakterfolg erst durch einen strittigen Strafstoß fünf Minuten vor dem Ende unter Dach und Fach.
Heimspiel-Tipp: Nottuln startet nach starker Vorbereitung furios: 5:2.

SC Preußen Münster II – SV Spexard     (Sonntag, 15 Uhr)
Die Auftaktniederlage in Delbrück hat Spuren hinterlassen. Nicht nur, dass Bennet Eickhoff, Marvin Holtmann, Lion Schweers und Jordi Scigliotti für das erste Saisonheimspiel gegen den SV Spexard gesperrt sind. „Über die ein oder andere Sache aus dem Delbrück-Spiel“, sagt Weinfurtner, „werden wir intern noch sprechen“. Dabei machte der SCP in Delbrück – zumindest bis zum ersten Platzverweis in der 65. Spielminute – ein ordentliches Spiel und stellte sich am Ende sogar mit lediglich sechs Feldspielern eindrucksvoll gegen eine drohende Niederlage, leider am Ende erfolglos.

Ein Grund für die phasenweise gute Leistung war die Systemumstellung Weinfurtners, der während der Begegnung auf ein 4-1-4-1-System switchte. In welcher Grundformation die Preußen nun gegen Spexard, das zum Saisonauftakt gegen den SV Rödinghausen II mit 1:2 unterlag, beginnen werden, steht noch nicht fest. Fest steht, dass die Adlerträger trotz der Sperren gegen den SVS eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen schicken werden. „Zur Not zieh‘ ich mir die Schuhe nochmal selber an, glaube aber nicht, dass das am Wochenende passieren wird“, scherzt Weinfurtner vor der Begegnung.
Heimspiel-Tipp: Das Delbrück-Spiel hat kaum Auswirkungen. Weinfurtner behält die Trainer-Schuhe an... 3:0-Heimsieg.