Der Tag des Janik Bohnen


Von Fabian Renger

(23.09.18) Eins selbst gemacht, eines vorbereitet: Am 23. September des Jahres 2018 war Janik Bohnen ein Mann des Fanvolkes. Der Fußballer des TuS Hiltrup agierte beherzt, engagiert und war überall - und letztlich so der Matchwinner seines TuS, der allerdings nur 45 Minuten ein gutes Gesicht zeigte. Reichte gegen den SV Spexard trotzdem zu einem 2:0 (1:0).

Vor der Halbzeit wirkte Hiltrup viel zu statisch, gewann kaum Bälle, überhaupt fehlte es den Gastgebern an der Bewegungsfreude. Trainer Carsten Winkler hatte eine ewig lange Mängelliste. "Die Spieleröffnung passte nicht, wir haben die Bälle nicht gut gespielt", zählte er weiter auf. Im Kopf ging er Ende des ersten Abschnitts schon seinen Pausen-Predigt durch. Eigentlich hätte der Coach für mächtig Dezibel gesorgt. Doch: In der letzten Spielminute des ersten Durchgangs war Showtime des Janik B..

Zauberwort 4-4-2


Mit dem ersten konstruktiven Angriff gelang dem TuS die 1:0-Führung. Bohnen hatte hier in letzter Konsequenz vorbildlich herüber geschoben zu Manuel Beyer. Geht doch. Winkler holte tief Luft, sprach eher die positiven Dinge an und stellte um: Statt im 4-3-3 ging's nach dem Seitenwechsel weiter im 4-4-2, Beyer agierte dort als Achter und nicht mehr ganz vorne.

Das fruchtete und belebte den Auftritt der Gastgeber. Auf einmal gewann Hiltrup die Bälle, auf einmal stand Hiltrup gut gegen den Ball und hatte mit ihm auch auf einmal eine Struktur im Spielaufbau. Bohnen krönte seinen starken Auftritt schließlich mit dem 2:0 (63.), Michael Fromme hätte zudem noch für eine dritte Bude sorgen können, hämmerte aber das runde Leder an die Latte.

War noch was? Ach ja: Niklas Mersmann. Ein ehemaliger A-Jugendlicher aus dem eigenen Stall, der zu seinem Westfalenliga-Debüt kam. "Der hat vorne unheimlich viel Druck ausgeübt", war Winkler richtig angetan und stolz, dass endlich wieder ein Junior das Zeug für die Großen hat.


TuS Hiltrup - SV Spexard  2:0 (1:0)
1:0 Beyer (45.), 2:0 Bohnen (63.)