Gievenbecks Philip Röhe (l.) macht die Augen zu. Elias Strotmann (h.) und Kevin "Eule" Grewe (r.) wirken in dieser Szene zumindest wacher.

Komplimente, aber keine Punkte für Mesum


Von Fabian Renger

(06.09.20) "Komplimente sind schön. Punkte sind geiler." Thomas Feldkämper, der gemeinsam mit Benjamin Brinkmann das Trainerteam des SV Mesum bildet, brachte es auf den Punkt. Seine Elf ergatterte daheim gegen den 1. FC Gievenbeck zwar keinen und verlor mit 0:2 (0:2), aber die Mesumer machten ihre Sache ordentlich. Was auch beim Gegner für Respekt sorgte.

Florian Reckels ist dort ja neuerdings Cheftrainer. Als solcher lobte er den Kontrahenten für dessen zweite Hälfte:"Kompliment an Mesum, wie sie da dagegen gehalten haben." Nur die zweite Hälfte? Ha! Da erhob Feldkämper direkt Einspruch. Für die zweite Hälfte nahm er das Kompliment auf alle Fälle an, stellte seiner Mannschaft aber auch für den ersten Abschnitt ein gutes, komplimentierwürdiges Zeugnis aus.

Aber nun genug der Drumherum-Rede - was war los? Tristan Niemann war los. Gleich zweimal. Beim 1:0 flankte Julian Conze auf der rechten Seite schön die Mitte zu Niemann, der vollendete (5.). Beim 2:0 leistete sich Mesum einen Abspielfehler, Janes Niehoff und Christian Keil nutzen das aus, am Ende knipste wieder Niemann (22.). "Sehr schön rausgespielt", fand Reckels. Für Feldkämper waren beide Hütten aus der Kategorie "absolut vermeidbar".

"Spiel in er ersten Halbzeit gewonnen"

"Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit gewonnen", bemerkte Reckels dann noch. Feldkämper bemerkte derweil ein Aufbäumen bei seinen Farben. Sich hängen lassen, das war nicht zu erkennen. Nach einem etwas unordentlichen Beginn, kam die Ordnung zurück. Mesum zeigte Courage und tappte sich sich nach und nach ins Licht. Dominic Schmidt und Kevin "Eule" Grewe hatten vor der Pause die Finger am Lichtschalter, nach der Pause war das Licht dann auch so richtig an.

"Da waren wir besser als Gievenbeck", sagte Feldkämper. Jan Walbaum und Chris Strotmann hatten gleich zu Beginn zwei dicke Dinger (46./47.), jeweils wurde nichts draus. Gievenbeck stand derweil seinen Mann, konterte gelegentlich. Louis Martin und Niklas Leser kamen der Mesumer Hütte noch am nächsten. "Mesum hatte in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile", gestand Reckels. Konnte er als Sieger auch gut sagen. Der SVM stand mit leeren Händen dar. "Erstmal ist es aber ein gutes Zeichen, dass wir mit einer Mannschaft wie Gievenbeck mithalten können", nahm Feldkämper dann doch noch ein halbwegs gutes Gefühl mit raus aus den 90 Minuten. Immerhin.

SV Mesum - 1. FC Gievenbeck 0:2 (0:2)
0:1 Niemann (5.), 0:2 Niemann (22.)

Tristan Niemann auf dem Weg zum 2:0. Vorbei an Mesum-Schnapper Philipp Parlow.
Grün heißt "es ist noch Platz frei": In Mesum gilt neuerdings ein Ampel-System.