Westfalenliga 1

Hiltrup verliert wegen zwei schlechten Minuten


Von Fabian Renger

(13.02.22) "Das war extrem glücklich für Espelkamp. Wir waren in beiden Halbzeiten die bessere Mannschaft." Das Problem für TuS Hiltrups Cheftrainer Christian Hebbeler: Das Heimspiel gegen eben jenes Preußen Espelkamp ging dennoch mit 0:2 (0:2) in die Buchse. Weil ein Spiel 88 und nicht 90 Minuten höchste Konzentration erfordert. Hiltrups Todesurteil an diesem Nachmittag waren die Minuten 40 und 41...

Nach 40 Minuten brachte Espelkamps Lennart Madroch einen Freistoß an den langen Pfosten, wo Arjeton Islamaj aus etwa einem Meter Entfernung einnetzte. 60 Sekunden später erhöhte Riad Stublla nach einem tief gespielten Ball auf 2:0 für die Ostwestfalen.

"Und dann liegst du 0:2 hinten, obwohl die 40 Minuten richtig guten Fußball spielst. So zwei schlechte Minuten stellen das ganze Spiel auf den Kopf", ärgerte sich Hebbeler. Nachvollziehbarerweise. Sowohl vor dem Doppelschlag als auch in der zweiten Halbzeit kreierten die Hausherren zeitweise richtig gefährliche Aktionen.

In der zweiten Halbzeit nach einer Aufstellung ins 3-5-2 vor allem so ab Minute 65 und später. Mitunter erkannte Referee Dustin Höse, über den wir gleich noch sprechen müssen, auch mal eine Abseitsposition. Wie bei Akil Cömcüs vermeintlichem 2:1-Anschlusstor. Von vier bis fünf großen Torchancen sprach Hebbeler alleine im zweiten Abschnitt. Doch wer kein Tor schießt, der kann einfach nicht gewinnen - obwohl er alles richtig macht.

"Müssen bittere Pille schlucken"

Bevor ihr uns dafür gleich einen mit dem Phrasenschwein über die Mappe haut, lieber jetzt schnell ein Wort zu Höse. In der ersten Hälfte hätte er Preußens Keeper Nino vom Hofe wohl vom Platz stellen können. Vom Hofe schubste - ohne jegliche Not - Hiltrups Angreifer de Angelis zu Boden. Für Höse war's eine "Unsportlichkeit" und damit 'Gelb'. Über einen Platzverweis hätte man sich aber wohl nicht beschweren dürfen, wie Hebbeler anmerkte. Hätte am Spiel wohl noch was verändern können. Oder auch nicht. Hätte, hätte...

Hebbeler wollte die Krone dann auch lieber wieder richten und nach vorne schauen. "Wir müssen die bittere Pille einfach schlucken und können uns nur kurz schütteln", verwies er auf die kommenden Aufgaben. Erst geht's nach Lünen, dann daheim gegen Gievenbeck, ehe GW Nottuln zu Gast in Hiltrup sein wird. Das werden keine leichten Aufgaben...

TuS Hiltrup - Preußen Espelkamp 0:2 (0:2)
0:1 Islamaj (40.), 0:2 Stublla (41.)