Westfalenliga 1

Kai Deradjat (r.) und Borussia Emsdetten entführten einen Zähler bei Westfalia Kinderhaus um Nick Rensing (l.). Foto: Greshake

Immerhin ein Abseitstor und ein verschossener Elfer


Von Fabian Renger

(23.10.22) Keine Tore = keine Unterhaltung? Nein. Das würde der Partie zwischen Westfalia Kinderhaus und Borussia Emsdetten dann doch nicht zu hundert Prozent entsprechen. Denn es gab einen verschossenen Elfmeter und ein Abseitstor. Also immerhin und etwas besser als nichts. "Als neutraler Zuschauer könnte ich es mir vorstellen, dass es nicht so ein hochkarätiges Spiel war. Aber wenn es 0:0 ausgeht, mit mehreren Chancen auf beiden Seiten, ist man als Trainer natürlich anders involviert", meinte nachher Borussias Übergangs-Cheftrainer Reinhard Kloppenborg. "Es war spannend, nicht gerade hochklassig, aber das erwartete Kampfspiel."

Das Übergewicht hatten die Hausherren. "Gefühlt gingen beide Halbzeiten an uns", sagte Kinderhaus-Coach Holger Möllers. Die beiden eingangs erwähnten "Highlights" waren den Gastgebern zuzuordnen. Das Abseitstor fiel vor der Pause. Nach einem Freistoß war der Ball drin, die Gemengelage unübersichtlich und die Fahne eines der Schiedsrichterassistenten oben. Den Elfer gab es kurz nach der Pause. Sturm-Routinier Niels Lautenbach wurde gefoult. Montasar Hammami nahm sich der Sache an, scheiterte aber mit seinem harmlosen Versuch an Luca Dömer (48.). Schwieriger war es für den, als er es später aus dem Spiel heraus nochmal mit Daniel Schürmann zutun bekam (75.).

Und Borussia so? Naja. In der ersten Halbzeit setzten die Gästen keine offensiven Akzente. "In der zweiten Halbzeit würde ich die Chancenaufteilung bei ca. vier zu vier sehen", meinte Kloppenborg. Henrik Laumann probierte es mal per Kopf, Vincent Schulte per Freistoß. Großchancen waren es aber jeweils eigentlich nicht. Ansonsten spielte sich das Geschehen irgendwo im Mittelfeld ab. 

"Wir haben heute gegen einen Gegner gespielt, der gut verteidigt hat", lobte Möllers und verwies zugleich aufs eigene Torproblem. Neun Treffer sind's nach zehn Spielen. Das ist jetzt nicht gerade wirklich viel. "Wir müssen effektiver werden, den Vorwurf müssen wir uns gefallen lassen. Aber mit der Art und Weise, wie wir gegen den Ball gearbeitet haben, war ich absolut einverstanden", so Möllers, der das Gefühl hat, dass der offensive Knoten zeitig platzen würde. "Dann wird es knallen."

Westfalia Kinderhaus - Borussia Emsdetten 0:0
Bes. Vorkommnis: Westfalias Montasar Hammami scheitert mit Foulelfmeter an Emsdettens Luca Dömer (48.)