Westfalenliga 1

Hier gibt Mesums Christian Biermann (l.) alles, um seinen Erkenschwicker Gegenspieler vom Ball abzuhalten. Nach 90 Minuten unterlag der SVM dennoch. Foto: Renger

Es wäre mehr drin gewesen

Von Fabian Renger

(04.09.22) Wer die SpVgg Erkenschwick schonmal live und in Farbe gesehen hat, der weiß: Das ist die allerbeste Ruhrpottschnauzen-Mentalität. Die Schwicker kommen über die emotionale Schiene, haben dazu abgezockte Leute in Reihen - nennen wir doch mal einfach den Namen Stefan Oerterer. Wenn du gegen diese Truppe nicht mit dem nötigen Mut und Mumm auftrittst, dann hast du ein Problem. So ist es dem SV Mesum im Heimspiel ergangen. Zumindest in den ersten 20 Minuten. "Da hatten wir zu viel Respekt, was nicht nötig gewesen wäre", sagte Mesums Coach Marcel "Cello" Langenstroer nach der 0:2 (0:1)-Heimpleite.

Mitten rein in die Phase des Mesumer Respekts fiel Erkenschwicks 1:0-Führungstor. Oerterer bereitete vor, Moritz Isensee netzte ein (18.). Danach kamen die Mesumer immer besser rein. Und spätestens in der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber auch echt gut drin, ebenbürtig , sie liefen die Gäste früher, mutiger an. "Da waren wir schon die aggressivere Truppe, finde ich - es ist nur zu wenig bei herum gekommen", so Langenstroer. Abschlüsse durch Elias Strotmann oder Christian Biermann sind zwar zu erwähnen, aber im letzten Drittel fehlte es den Hausherren an der allerletzten Konsequenz und Gefahr.

Als Oerterer das 2:0 erzielte (63.) - für Langenstroers Empfinden aus einer klaren Abseitsposition heraus -, war das Kind endgültig in den Brunnen gefallen. "Das hat uns den Stecker gezogen", so Mesums Coach. An seinem Stuhl wird wohl dennoch niemand sägen. Es war die erste Pleite der Saison. Mesum hielt gegen einen der Titelfavoriten weitestgehend gut mit. Das alles stimmte den Coach froh. "Da wäre mehr drin gewesen, aber das muss man akzeptieren."

SV Mesum - SpVgg Erkenschwick 0:2 (0:1)
0:1 Isensee (18.), 0:2 Oerterer (63.)