Westfalenliga 1

Nottulner Luxus


Von Fabian Renger

(11.09.22) Wer hat, der hat. GW Nottuln verfügt aktuell über eine gut besetzte Ersatzbank. Wenn du Leute wie Peter Stüve, Fabian Schöne oder Finn Köhler bringen kannst - dann wechselst du dich auf jeden Fall nicht schlechter. Und so war im Rahmen des 4:2 (2:1)-Heimsiegs über den SC Verl II vor allem das letzte Tor bezeichnend für den derzeitigen Luxus der Grün-Weißen.

Fabian Schöne eroberte die Kugel, legte sie raus zu Stüve, der wiederum Köhler im Zentrum bediente. Letzterer machte die Kugel sauber weg (85.). Alle drei waren Joker. Das spricht für sich.  In der Vorwoche gegen Sinsen butzten auch zwei Einwechselspieler die Nottulner zum Dreier.

Nottuln war gegen die technisch begabten Verler defensiv sattelfest. Sogar die längeren Bälle, zuletzt eine Achillesferse, verteidigte die GWN-Hintermannschaft sehr gut. "Wir haben relativ wenig zugelassen", berichtete Nottulns Coach Roland Westers. "Das war ein guter bis sehr guter Auftritt." Auf dem Weg nach vorne waren vor allem die Standards messerscharf.

Sowohl das 1:0 (Dickens Toka/15.) als auch das spätere 3:1 (André Kreuz/65.) bereitete Semih Daglar mit einem Halbfeld-Freistoß vor. Jeweils waren es Kopfballtreffer. Fürs 2:0 war Daglar höchstpersönlich verantwortlich. Nach der Balleroberung spielte Daniel Feldkamp die Kugel sofort auf die linke Seite zu Daglar. Ein wiederkehrendes (geplantes) Muster an diesem Tag. In der Szene donnerte Daglar den Ball aus etwa zwölf Metern in den Knick (33.).

Bei beiden Gegentreffern (2:1,Iker Luis Kohl, 41./3:2, Koray Dag, 77.) war Nottulns Defensive zweimal nicht konsequent genug. Eine Seltenheit. Aber es rächte sich ja später nicht noch. Bei den Gästen flog später Profi-Leihgabe Mateo Biondic wegen eines wiederholten Vergehens mit Gelb-Rot vom Platz (90.).

GW Nottuln - SC Verl II 4:2 (2:1)
1:0 Toka (15.), 2:0 Daglar (33.)
2:1 Kohl (41.), 3:1 Kreuz (65.)
3:2 Dag (77.), 4:2 Köhler (85.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Verls Mateo Bindic (90./Wdh. Foulspiel)