Westfalenliga 1

Ein komischer Nachmittag für Hiltrup


Von Fabian Renger

(12.11.23) Dieser Ausflug machte keinen Spaß. "Es war ein Fußballspiel, das man nicht jede Woche so haben muss", äußerte sich TuS Hiltrups Trainer Marcel Stöppel vielsagend nach dem torlosen Remis bei der Hammer SpVg. Die Hausherren sind Vorletzter und agierten auch so: Das Wörtchen 'destruktiv' ist voll zutreffend. Mitunter ähnelten die Begebenheiten einem Handballspiel.

"Wenn ich sagen würde, Hamm steht mit elf Mann in der eigenen Hälfte, dann wäre das untertrieben", sah Stöppel ein seltenes Schauspiel. Die Gastgeber verbarrikadierten sich mit ihren elf Spielern nämlich vielleicht so 20, 25 Meter vorm Tor. Angegriffen wurde weit hinter der Mittellinie - in der eigenen Hälfte wohlgemerkt. Ein interessanter Ansatz. Gespielt wurde auf einem tiefen Rasenplatz. Finde da mal Lücken oder irgendwas, was dich weiterbringt.

"Die Zwischenräume waren nicht zu bespielen", erzählte Stöppel. Hieß: Hiltrup schwenkte um auf langen Hafer. Ging nicht anders. In der Viertelstunde nach dem Seitenwechsel waren die Gäste am besten drauf, durch Stan Schubert hatten sie die dickste Gelegenheit. Der Ball ging nicht rein. Sowieso hatte Hiltrups Coach den Eindruck, dass seine Elf nicht bei 100 Prozent war. Vielleicht fehlten nach schweißtreibenden wie anstrengenden Vorwochen auch die Körner, die es gerade an diesem Sonntag noch mehr gebraucht hätte.

Vom Gefühl her waren es zwei Punkte zu wenig für den TuS, der nachher beinahe sogar ganz doof aus der Wäsche geguckt hätte. In der Nachspielzeit trafen die Gastgeber nach einer Ecke noch die Latte. Das wäre die Krönung eines komischen Fußballnachmittags gewesen.

Hammer SpVg - TuS Hiltrup 0:0