Kreisliga A1

Adrian König (links) und André Hollmann (rechts) trennten Nullachts Rami Abdel Ghany hier zwar nicht vom Ball, aber dafür von den Punkten. Foto: Teipel

Westbevern wahrt den Kurs


Von Luca Adolph

(15.08.22) Bei Ems Westbevern hat sich schon in den vergangenen Wochen abgezeichnet, dass diese Saison wohlmöglich was geht. Mit einem Sieg bei Münster 08 II bestätigte Ems nun seine Form und nahm beim 3:1 (1:1)-Erfolg auch alle Punkte mit. Trainer Andrea Balderi war indessen froh, schon so früh am Mauritz-Lindenweg aufzuspielen. Etwas später hätte hier sonst vielleicht ein anderer Wind geweht.

"Nullacht war alles, aber bestimmt kein Fallobst. Ich bin froh, dass wir jetzt schon gegen sie gespielt haben. Bei denen werden nicht viele punkten. Der Start ist uns schon mal geglückt, auch wenn der für mich erst nach den ersten vier Spielen so richtig beginnt", lobte Balderi den gegnerischen Auftritt und wusste, den Sieg richtig einzuordnen. Spielstarken Gästen brachten die Münsteraner jedenfalls einiges entgegen. Ems hatte nur eben die etwas besseren Szenen.

Völkel kann es drehen

So auch nach acht Minuten als Mats Ungruhe Kollege Marius Weimann bediente und anschließend erst Weimann über Joshua Klimenta und sodann Hendrik Schlunz über Keeper Nikolas Klein die Führung erchippten. Da bald aber Lars Wewelkamp sowohl den Ball als auch Nullachts Silas Hansmann erwischte, egalisierte Luis Völkel vom Punkt schon kurz darauf die offene Geschichte (30.). Nach einem langen Abschlag war Völkel dann sogar auf weiter Flur, verpasste gegen Torwart Kilian Neufend nur, sich auch die Führung zu holen.

Im zweiten Durchgang kam Westbevern dann ordentlich raus und eroberte sich dank Adrian König stark den Ball. Von außen brachte André Hollmann das Leder rein und Schlunz schlenzte gut postiert zum 2:1 (48.). "Wenn Schlunz diesen Raum bekommt, kannst Du den kaum halten. Er hat's richtig gut gemacht", verlor Nullacht-Trainer Fabian Stiller über Westbeverns Angreifer und sagte weiter mit gemischten Gefühlen: "Nach dem Spiel war es schon komisch. Wir waren irgendwie unzufrieden, obwohl wir wussten, dass es dazu eigentlich keinen Grund gab. Westbevern hat sich super gut entwickelt und wir haben dagegen stark mitgespielt."

Nach Michael Lichers Vorarbeit vergeigte Ungruhe wenig später den Vorentscheid (58.). Über Nicolai Werschbizky versuchte es Nullacht dafür aus der Distanz: Der Schuss geriet jedoch etwas zu lang. Mit Philip Schanges wiederholtem Foulspiel (81.) spielte Westbevern nur noch zu zehnt. Allerdings spielte Licher gleich für ihn mit und entschied angeschossen von Klein mit seinem Hinterteil die Partie (87.). Der eingewechselte David John sah abschließend noch den roten Karton, weil er sich mit Schiri Kim Manusch nicht ganz einig wurde (89.).

SC Münster 08 II – SV Ems Westbevern     1:3 (1:1)
0:1 Schlunz (8.), 1:1 Völkel (FE., 30.),
1:2 Schlunz (48.), 1:3 Licher (87.)

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Westbeverns Philip Schange nach wiederholtem Foulspiel (81.). Rote Karte für Nullachts David John wegen Meckerns (89.).