Kreisliga A1

Sendenhorst war bereit, zu leiden


Von Malte Greshake

(21.08.22) "In Westbevern musst du einfach bereit sein, zu leiden und zu kämpfen", meinte Florian Kraus nach dem Abpfiff in dieser Partie. "Und ein bisschen Glück brauchst du natürlich auch." In einer umkämpften Begegnung hatte die SG Sendenhorst am Ende nämlich mit 3:1 (2:0) die Überhand behalten.

Von Beginn hatte die Gäste dem Gegner dabei den Ball überlassen und immer wieder schnell umgeschaltet: Marcel Brillowski kam dann irgendwann an den Ball und jagte das Spielgerät vor den gegnerischen Kasten. Dabei rauschte Westbevern-Keeper Kilian Neufend mit Sendenhorsts Hasan Abu Dalal zusammen, beide blieben auf dem Boden liegen. Schiedsrichter Jan Berkemeier entschied auf Weiterspiele und Patrick Schröter konnte am zweiten Pfosten einschieben (28.). 

Westbevern mit viel Dampf aus der Kabine

Für Kraus war die Situation eine 50-50-Entscheidung, laut Andrea Balderi hätte man in der Szene durchaus abpfeifen können. Aber ein Foul ist es erst, wenn der Schiedsrichter pfeift. Jedenfalls: Kurze Zeit später konterten die Gäste wieder und nun landete eine punktgenaue Flanke bei Fabian Vogt, der für Sendenhorst das 2:0 erzielte (34.). Dieses Mal hatte die Abwehr der Hausherren einfach zu passiv agiert und Sendenhorst war an diesem Tag auch eiskalt.

Aber nicht nur Kraus wusste, dass Westbevern den Rückstand nicht auf sich sitzen lassen wollte. Mit richtig Dampf und Energie kam die Balderi-Elf nämlich aus der Kabine. Sendenhorst fand ab diesem Zeitpunkt gar nicht mehr statt. Erst scheiterte Marius Weimann noch (54.), bevor Tim Müller schließlich Michael Licher freispielte, der den Anschlusstreffer erzielte (64.). Im Anschluss war die Partie dann drauf und dran zu kippen: Licher und Hendrik Schlunz bei einer Doppelchance (68.) sowie auch Weimann mit einem Kopfball (75.). verpassten jedoch den Ausgleich.

Kortwinkel ins verwaiste Tor

Als Westbevern dann in der Schlussphase alles nach vorne warf und auch Neufend sein Tor gen Sendenhorst-Sechzehner verließ, schalteten die Gäste nach einem Ballgewinn schnell um und Sven Kortwinkel entschied mit seiner Bude die Partie (90.+6.). "Natürlich sind wir enttäuscht, aber ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, weil wir Sendenhorst nach der Pause regelrecht eingeschnürt haben", so Balderi. "Deswegen ist es auch gut, dass wir es Mittwoch gegen Greffen wiedergutmachen können."

Kraus dagegen freute sich darüber, wie seine Truppe für den Sieg gefightet hatte. "Wir haben im ersten Durchgang ein richtig gutes Spiel gemacht, haben dann nach dem 1:2 aber auch Glück, dass das Spiel nicht kippt. " Und wenn wir schon dabei sind: Auch Sendenhorst ist am kommenden Mittwoch (24. August) schon wieder gefragt und trifft zuhause auf den SC Füchtorf.

SV Ems Westbevern - SG Sendenhorst     1:3 (0:2)
0:1 Schröter (28.), 0:2 Vogt (34.),
1:2 Licher (64.), 1:3 Kortwinkel (90.+6)