Kreisliga A3

49ers balsamieren gebeutelte Seele


Von Luca Adolph

(05.12.21) Genauestens hat die Zweite vom 1. FC Gievenbeck den SV Mauritz gelesen und ihn daraufhin gekonnt ausgeguckt. Neben nur einer Stunde Training blieb Übungsleiter Michael Füstmann unter der Woche auch genügend Zeit, um zumindest die Abläufe der Gäste näher zu studieren. Somit feierten die 49ers einen durchdachten 4:1-Erfolg (2:0) vor heimischer Kulisse, der ihnen hinsichtlich der heiklen Tabellensituation auch ausgesprochen recht kam.

Trotz ihrer angespannten Trainingslage waren die Gievenbecker diesmal auf ihren Gegner vorbereitet. Gut zwei Wochen hatte der Wackelkandidat seit dem Brand auf seiner Anlage nicht mehr richtig trainiert, gegen Mauritz aber dennoch ein passendes Rezept gefunden: "Die Jungs haben das umgesetzt, was wir auf die Tafel gepinnt haben. Wir wussten, dass Mauritz mit ihrer Dreierkette und langen Bällen über ihren Kapitän auf außen kommt. Dagegen haben wir es über 90 Minuten gut gemacht", zog Füstmann ein durchweg positives Fazit.

"Pause tut jetzt wirklich gut"

Deutlich anders sah das Ganze vor den Augen von Trainerkollege Ivo Kolobaric aus. Für den Auftritt seiner Mannschaft, die sich durchaus Chancen ausrechnete, zum dritten Platz aufzuschließen, hatte er nur wenig Verständnis: "Die Stimmung ist nicht im Keller, sondern in der siebten Etage des Untergeschosses. Ich habe 90 Minuten Horror gesehen. In Sätzen kann ich das gar nicht beschreiben." Als überragender Mann auf dem Platz machte Eyke Schwarz seinem Namen alle Ehre und malte den Mauritzer Nachmittag mit seinen drei Buden so, wie ihn Kolobaric später fassungslos beschrieb.

Losgelöst von seinem Gegenspieler war der wachsame Schwarz nach Marvin Kleingräbers Abschluss frei positioniert. Nicht im ersten, dafür im zweiten Versuch setzte er den Abpraller erfolgreich in die Maschen (11.). Danach spielte aber auch Mauritz, blieb nur wiederholt an Keeper Leander Stallmeyer hängen. Schwarz zeigte ihnen dafür noch vor der Pause, wie es geht und schob am Torhüter gekonnt vorbei zum 2:0 ein (40.).

Nach dem Wiederanpfiff hatten die 49ers dann ihre üblichen zehn Minuten zu gehen. "Die wollten wir diesmal überstehen", beteuerte Füstmann noch und sah die Pille von Nicolas Hüls danach bei sich ins Gehäuse ziehen (55.). Da Jure Soce sein angekündigtes Versprechen heute nicht mehr einlöste, war es anschließend jedoch um Mauritz geschehen. Schwarz tankte sich an zwei Gegenspielern vorbei und verwandelte spitz in den Knick (66.). Dann packte Yannick Euler noch einen aus und erhöhte abschließend auf 4:1 (90.+3), womit Gievenbeck drei ganz wichtige Zähler für den Klassenerhalt kassierte.

1. FC Gievenbeck II – SV Mauritz     4:1 (2:0)
1:0 Schwarz (11.), 2:0 Schwarz (40.),
2:1 Hüls (55.), 3:1 Schwarz (66.),
4:1 Euler (90.+3)