Kreisliga A3

Trainertor bringt den Durchbruch


Von Luca Adolph

(06.12.21) In den Tiefen der A3 haben es GS Hohenholte und BG Gimbte gerade bestimmt nicht leicht. Neben ihrer ungemütlichen Ausgangslage pfiffen beide vor der Kellerpartie, in der so viel für sie auf dem Spiel stand, personell aus dem letzten Loch. Den Coaches Lukman Atalan und Daniel Helmes blieb also nichts anderes übrig, ihre Namen kurzerhand selbst an die Tafel zu pinnen. Hierbei entschied Hohenholtes Atalan das Trainerduell mit einem wohl einmaligen Sonntagskracher für sich und stellte somit die Weichen beim 4:1 (3:1) auf Sieg.

"Die Vorbereitung bockte wieder nicht", sagte ein gezeichneter Helmes, der Probleme hatte, bei den Gelb-Schwarzen eine taugliche Elf aufs Geläuf zu schicken. Ohne Schnapper Lennart Fisseler, der sich beim Aufwärmen wohl das Kreuzband riss, fehlten ihm kurzfristig drei Kräfte aus seiner Stammformation. Noch angeschlagen von seiner Grippe nützte es also nichts. Lädiert sprang Helmes wie sein erkälteter Gegenüber im Gelb-Schwarzen Dress in den Ring. Hier versuchte Atalan, den Notstand auf der Sechs zu begleichen, schaute zunächst aber nur zu, wie gebeutelte Gimbter in Führung gingen.

Kurzweiliger Vorsprung

Bei einer Ecke zog Gimbtes Christopher Nobbe mit Tempo in den Raum, schraubte sich empor und köpfte ein (14.). Nur währte die Führung nicht wirklich lang. Ein tiefes Ding aus der eigenen Kette ließ den unentschlossenen Torhüter Alexander Gradin nicht gerade gut aussehen. Aus fünfzehn Metern köpfte Lutz Marquardt das Ding unbekümmert über den eingesprungenen Schlussmann hinweg, das sodann im leeren Toren einschlug (21.).

Erst gegen Ende des Durchgangs kam Gimbte nennenswert zurück. Helmes hebte die Pille á la bonne heure über die Kette, sodass Fabian Rink jetzt zum Heber ansetzte, das Tor dabei aber verfehlte. Im Gegenzug packte Atalan dann seinen Kracher aus, als er das Spielgerät nach einem Einwurf aus gut 25 Metern per Dropkick in den Giebel donnerte (34.). "Da hat nichts mehr zwischengepasst. Ob ich den irgendwann noch mal so treffen werde", zeigte er sich vom Traumtor überrascht (34.).

Helmes steckt die Köpfe zusammen

Der Stecker wurde den Gästen schon wenig später gezogen, weil Marvin Niehoff mächtig aufdrehte und es auf außen mit Ferdinand Vogelsang schnell machte. Vogelsangs Pass in die Mitte ließ Gimbte nun zerfallen. Vor der Pause erhöhte Patrick Wilhelmer richtungsweisend auf 3:1 (38.). "Wir brauchen nicht darüber reden. Unsere Spiele müssen wir jetzt gewinnen. In der langen Pause werde ich mir mit dem Vorstand was überlegen", sagte Helmes in der Hoffnung, bald einige Ehemalige zu reaktivieren.

Noch einen weiteren Nackenschlag für getroffene Gimbter verpassten Wilhelmer und Vogelsang vor der Pause. Erst Vogelsangs Schlenzer kurz nach dem Wiederanpfiff ließ Gimbte erneut bluten (50.). Damit war die Messe jetzt gelesen. Ein Hohenholter Abseitstreffer wurde noch zurückgenommen. Dann trudelte die Partie ohne die beiden angeschlagenen Spielertrainer gelassen aus. "Meinen Soll hatte ich dann erfüllt. Zuhause gegen Gimbte war es ein sehr wichtiger Dreier. Der musste her", wusste Atalan über die Dringlichkeit Bescheid. Diee Konkurrenz hatte immerhin ebenso wenig gekleckert.

GS Hohenholte – BG Gimbte     4:1 (3:1)
0:1 Nobbe (14.), 1:1 Lutz Marquardt (21.),
2:1 Atalan (34.), 3:1 Wilhelmer (38.),
4:1 Vogelsang (50.)