Querpass

Der TuS Hiltrup verliert seine Stimme: Jochen Frerich ist tot


Von Fabian Renger

(13.02.20) Ein Heimspiel des TuS Hiltrup ohne Jochen Frerich? Quasi undenkbar! In den vergangenen neun Jahren war er die Stimme des Osttors und TuS-Stadionsprecher. Spieler gingen und kamen, Trainer gingen und kamen - Jochen Frerich blieb. Doch nun ist Frerich im Alter von 66 Jahren verstorben.

"Er war ein natürlicher Gast und gehörte zum TuS dazu, ja, praktisch gehörte er zum Inventar", behält ihn Rolf Neuhaus, der Vorsitzende der TuS-Fußballabteilung, in bleibender Erinnerung. In seiner Anfangszeit beim TuS war Frerich drei Jahre Jugendleiter. Heimspiele verpasste er so gut wie nie, Urlaube legte er meistens in spielfreie Zeiten. Auch auf so manche Auswärtsreise fuhr er mit. Frerich war gefühlt immer da. Egal, was anstand. Ehrensache für ihn.  Der Draht zur Ersten war sowieso immer kurz. "Er hat den TuS gelebt und geliebt", sagt Neuhaus. 

Frerich war aber auch niemand, der mit seiner Meinung hinter dem Berg gehalten hat. "Er war immer grundehrlich", schätzte Neuhaus gerade diese Charaktereigenschaft am langjährigen Stadionsprecher. Und wenn es dann mal zu lebendigen Diskussionen gekommen war - hinterher konnte man sich dann doch wieder in die Augen schauen.