Ralf Althoff ging mit den Amisen just ins dritte Trainerjahr. Nun trennen sich die Wege von Coach und Verein.

Erfolg schweißt nicht immer zusammen


Von Lars Johann-Krone

(13.09.17) Erfolge schweißen gemeinhin zusammen. Auch bei Amisia Rheine hätte man daher davon ausgehen können, dass Team und Trainer nach dem Aufstieg in die Bezirksliga so schnell nichts hätte trennen können. Weit gefehlt. Der Verein trennte sich am Montag auf Drängen der Mannschaft von Trainer Ralf Althoff.

In einer Pressemitteilung dankt die Vereinsführung um Geschäftsführer Bernhard Grotholt dem Trainer Althoff für die Trainertätigkeit in den vergangenen drei Jahren und vor allem dem Aufstieg in der Vorsaison. Am Sonntag nach dem Spiel der Amisen bei der Ibbenbürener SpVg (Opens internal link in current window2:1) erfuhr Grotholt davon, dass der Mannschaftsrat um ein Treffen mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsrat bittet. "Bis dahin wusste ich auch nicht, dass etwas im Argen liegt", so Grotholt. Schließlich sammelte der Aufsteiger vier Punkte und war ganz ordentlich in die Saison gestartet.

Thomas Bertels, Florian Maier, Stefan Gradert, Fabio da Costa Pereira und Manuel Leusmann sind die Mitglieder des Mannschaftsrates und nahmen an der Sitzung am Montag teil. Nach dem Treffen stand fest, dass Ralf Althoff nicht mehr Trainer der Mannschaft ist.

Enttäuschung beim Trainer

Die Amisia ist der Heimatverein des 51-jährigen Trainers. "Darum sitzt die Enttäuschung auch erst mal tief", so Althoff, der, wie Spieler und Verein, erst mal nicht viel mehr zum Thema sagen wollte. Er wolle den Schock erst mal sacken lassen und dann schauen, ob er noch mal ein Traineramt übernehmen wolle.

Nur so viel teilte der Klub von der Ems noch mit. Jochen Jahnke, Sportlicher Leiter der Amisen, übernimmt vorerst, jedoch längstens bis zur Winterpause das Amt des Trainers beim Aufsteiger. "Es ist zu diesem Zeitpunkt der Saison natürlich schwer, kurzfristig einen Trainer zu finden. Da ist eine interne Lösung erst mal die beste. Ich möchte allerdings weiter Sportlicher Leiter bleiben und werde daher nur bis zur Winterpause Trainer sein", erklärt Jahnke.