Landesliga 4

Niklas Castelle (r.) spielt ab sofort auf Schalke. Das Foto teilte er am Mittwoch via Instagram. Neben ihm zu sehen ist Mathias Schober, Direktor Knappenschmiede und Entwicklung des FC Schalke 04. Foto: Instagram/Niklas Castelle

"So eine Chance bekommt man nicht dreimal im Jahr"


Von Fabian Renger

(UPDATE/20.01.22) Ganze 24-mal traf Niklas Castelle in der Hinrunde für den VfL Senden ins Netz. Damit traf er öfter als der TuS Haltern II, Westfalia Gemen und der TuS Wiescherhöfen. Öffnet externen Link in neuem FensterAm Mittwoch machte schließlich ein Instagram-Post des 19-Jährigen die Runde. Auf dem Foto zu sehen: Castelle mit einem Stift in der Hand sowie Mathias Schober, Direktor Knappenschmiede und Entwicklung des FC Schalke 04. Castelle selbst bezeichnet sich in seinem Profil bereits selbst als "Player for @s04". Und tatsächlich: Er ist es auch. Der Schnappschuss stammte von der Vertragsunterzeichnung. Ab sofort spielt Sendens Knipser vom Dienst für die U23 der Königsblauen in der Regionalliga. Dies bestätigt uns Sendens Coach Rabah Abed am Donnerstagmorgen. Eine offizielle Meldung der Schalker folgte im Laufe des Donnerstags.

"Schön für ihn, schade fürs Team", sagt Abed. "Als Verein haben wir entschlossen, ihm keine Steine in den Weg zu legen. Wir haben damit gerechnet, Niklas hat sich enorm entwickelt, von daher kam das für ihn zum passenden Zeitpunkt. Er ist noch jung, Schalke 04 ist sein Lieblingsverein. So eine Chance bekommt man nicht dreimal im Jahr."

Lob vom neuen Coach

Wohl wahr. Jüngst trainierte Castelle bereits probeweise bei den Knappen mit. In zwei Testspielen der Schalke lief er ebenfalls auf, erzielte beim 10:0 über den Oberligisten ASC Dortmund auch gleich mal eine Bude. „Er [Niklas Castelle, d. Red.] ist sehr selbstbewusst, frech und spielt auch vorausschauend. Das macht er schon sehr gut", lobte Schalkes U23-Coach Torsten Fröhling Castelle Öffnet externen Link in neuem Fensterneulich bei den Ruhr Nachrichten über den grünen Klee. Abed selbst hat seinen Angreifer neulich sogar bei einem Probetraining begleitet. "Um zu schauen, ob er es überhaupt schafft", erklärt Abed. Und er wollte sich selbst ein Bild davon machen, ob man auf Schalke auch wirklich auf Castelle baut.

Die Sendener müssen damit in der Rückserie ohne ihren Torjäger auskommen. In den beiden Vorbereitungsspielen klappte dies aber schonmal ganz gut. Zunächst hieß es 2:2 gegen den TuS Hiltrup, am Mittwochabend besiegte Senden den VfL Wolbeck (Bezirksliga 7) deutlich mit 6:1. Zur Pause stand's jedoch "nur" 2:1 für den Landesligisten. "Die erste Halbzeit war nicht zufriedenstellend", erklärt Abed. Senden probierte sich mal an einem 4-3-3, Wolbeck presste schnell und gut.

Zur zweiten Hälfte stellte Senden auf ein flaches 4-4-2 um, die Abläufe wirkten stimmiger. Allerdings waren zur zweiten Halbzeit auch Stammkräfte wie Tim Castelle, Tom Schloegl oder Joshua Dabrowski ins Spiel gekommen, die zunächst nur zuschauten. Schön: Der Langzeitverletzte Patrick Reckmann ist allmählich wieder zurück an Bord. Und auch Jürgen Sinev, Winter-Neuzugang von Preußen Münsters U23, fügt sich gut ein. Gegen Wolbeck traf er auch erstmals. "Spritzig, dynamisch, sehr schnell, aggressiv", lobt Abed. Auch wenn Sinev durchaus noch ein oder zwei Tore mehr hätte schießen können. Der nächste Test steht am Samstag gegen Türksport Dortmund an. Übrigens neuerdings von Orhan Özkara trainiert, langjähriger Spieler der Preußen.