Oberliga Westfalen

Neu beim FCE: Timon Schmitz. Foto: FCE Rheine

Der ziemlich komplette Herr Schmitz


von Fabian Renger

(15.07.22) Fast schon beiläufig verkündete der FCE Rheine am Donnerstag Öffnet externen Link in neuem Fensterohne großes Klimborium den nächsten externen Neuzugang in seinen sozialen Medien. Timon Schmitz heißt der neue Inhaber der Rückennummer 27. Timon Schmitz? Öffnet externen Link in neuem FensterSagt uns doch was. Bei der SG Wattenscheid und zuvor bei RW Ahlen gab es da doch mal einen. Ist es ein- und derselbe? Ein Anruf beim FCE-Sportleiter Björn Meyer am Freitagmittag bringt Gewissheit: Jup, DER Timon Schmitz zockt ab sofort am Delsen. Und das ist dann doch schon eine Verstärkung.

Schmitz bringt nämlich einiges mit. Die Erfahrung von 36 Regionalliga-Spielen (RW Ahlen), 53 Oberliga-Partien (SG Wattenscheid, RW Ahlen), 21 Westfalenliga-Einsätzen (Preußen Münster II) sowie mehreren Begegnungen in U17- und U19-Bundesliga (VfL Bochum, Preußen Münster). Schmitz ist wohlgemerkt erst 24 Jahre jung. Bis zum Winter gehörte er RWA in der Regionalliga an, zuletzt war er Stammspieler in Wattenscheid. Ist also ein Aufstiegsspieler.

"Gute Voraussetzungen"

"Gut ausgebildet, guter Typ. Jemand, der uns definitiv weiterbringen und verstärken wird", ist sich Meyer sicher. In Eintrachts Presseinfo steht etwas von "absoluter Mittelfeldallrounder". Das heißt dann bitteschön was genau? "Es sagt ja aus, dass er kein Abwehrspezialist ist und auch kein reiner Goalgetter. Er ist im Mittelfeld flexibel einsetzbar", so Meyer und führt die Attribute an, die Schmitz auszeichnen. "Laufstark, passstark, er hat eine gute Übersicht und Spielverständnis. Das sind schon gute Voraussetzungen." Zuletzt war Schmitz durchaus torgefährlich. Vier Tore erzielte er in Wattenscheids acht Aufstiegsrunden-Spielen. Wattenscheids Coach Christian Britscho Öffnet externen Link in neuem Fensterbezeichnete ihn einst mal als "ziemlich kompletten Spieler". Was irgendwie vielsagend ist.

"Keiner, der lange rumeiert"

Kommen wir von den Zahlen und dem sportlichen Teil weg hin zum Oberstübchen. Mannschaftsdienlich sei der Neue, schreibt der FCE. Und: Angenehm selbstbewusst. Herr Meyer, bitte übersetzen: "Das ist keiner, der lange rumeiert, sondern gleich zur Sache kommt." Meyer mag das. Wir auch.

Hätten wir es dann? Wir glauben: Ja. Hätten wir. Naja fast. Bleibt die Frage, was Schmitz nach Rheine führt. Ganz einfach: Sein Wohnort. Und er arbeitet in der Emsstadt als Heilerziehungspfleger. "Ich war gestern beim Training, da war er mit dem Rad", berichtet Meyer. So gesehen hat dieser Transfer also auch unter ökologischen Gesichtspunkten nur Vorteile.