Für beide Münster-Teams lief der Tag durchwachsen: BW Aasee verlor zwei von drei Partien, der TSC Münster-Gievenbeck verpasste hauchdünn die Quali zur Westdeutschen Meisterschaft.

Volleyball

Im ersten Match unterlag BWA dem TSC mit 0:2.

Westdeutsche-Quali: BWA glücklos, TSC glückloser


von Hannes Süper

(15.02.16) Die U20-Volleyballerinnen von Blau-Weiß Aasee können sich glücklich schätzen, dass sie als Ausrichter der Westdeutschen Meisterschaften schon vorab qualifiziert sind. In der Quali-B Runde am Sonntag ließen sie in der Tabelle nur DJK Datteln hinter sich und belegten hinter Bayer Leverkusen (1.) und dem TSC Münster-Gievenbeck (2.) nur den dritten Platz.

In ihrem ersten Spiel in der Mosaikhalle in Gievenbeck gab sich der BWA-Nachwuchs im Münsteraner Duell gegen den TSC mit 0:2 (14:25, 21:25) verdient geschlagen. Trainer Dieter Theis hatte sich von dieser Begegnung zwar mehr erhofft, da der Gegner aber doch entschieden besser war, "geht der Sieg so in Ordnung". Im zweiten Spiel gab es per 0:2 (15:25, 16:25) direkt die nächste Niederlage gegen den sehr starken Leverkusener Bundesliga-Nachwuchs . Hier spielte Aasee in beiden Sätzen bis zur Spielmitte sehr gut mit und behielt stets den Anschluss. Als Leverkusen jedoch ein bis zwei Gänge höher schaltete, so Theis, "konnten wir einfach nicht mehr mithalten".

Bemerkens- und lobenswert war jedoch die gute Teammoral von Blau Weiß Aasee: Auch als der Sieg unnereichbar schien, ließen die Volleyballerinnen den Kopf nicht hängen und kämpften mit allen verfügbaren Mitteln weiter. In beiden Spielen zeigten sich jedoch die gleichen Schwächen: Trotz der sehr guten mannschaftstaktischen Umsetzung hatte BWA immer wieder technische Probleme bei gegnerischen Aufschlägen sowie in der eigenen Blockarbeit. "Im Endeffekt", so Theis, "hatten die höherklassigen Leverkusener und der TSC einfach mehr Erfahrung und individuelle Klasse, die den ausschlaggebenden Unterschied machten."

Dieter Theis sieht noch Verbesserungsbedarf bei seiner Mannschaft.

Der doch sehr deutliche 2:0-Sieg (25:12, 25:19) gegen Datteln war für Theis kein Trost mehr. Dennoch zeigte sich hier, zu was die BWA-Mädels bei geringerer Aufschlagsqualität der Gegner fähig sind. So war Aasee über die gesamte Spielzeit die deutlich bessere Mannschaft und ließ Datteln zu keinem Zeitpunkt eine realistische Chance auf den Sieg. Insgesamt hatte Theis sich aber mehr von dem Tag erhofft. Deshalb ist er froh, dass zu den Westdeutschen Meisterschaften am 9.-10. April noch genug Zeit bleibt, um die deutlich gewordenen Schwächen im Training zu beseitigen. Da es für die Mannschaft aber parallel noch um den Verbandsliga-Aufstieg geht, müsse man darauf achten, die Belastung auf die Spielerinnen sehr gut zu dosieren. Daher gibt es zuerst eine einwöchige Pause, danach eine genaue Video-Analyse und ein einwöchiges Trainingslager um die Ostertage, um sich "bei den Westdeutschen nicht zu blamieren".

Schmerzliches Ausscheiden des TSC Gievenbeck

Sehr bitter wurde es für die Nachbarn vom TSC Gievenbeck: Trotz Kampfgeist und Siegeswille setzte sich die Mannschaft von Trainer Hans Stuckenbrock nicht gegen Bayer Leverkusen durch und verlor in einem sehr spannenden Spiel knapp mit 1:2 (20:25, 25:22, 10:15). Im Nachhinein ausschlaggebend war jedoch die Partie gegen DJK Datteln, die der TSC zwar mit 2:1 gewann, sich aber gegen die unkonventionelle Spielweise der Dattelner sehr schwer tat und unglücklich einen Satz liegen ließ (25:20, 21:25, 15:8). Aufgrunddessen kam der Gastgeber auf ein Satzverhältnis von 5:3 mit einem Ballverhältnis von 166:150.

Da der PTSV Aachen in der vierten Gruppe bei ebenso 5:3-Sätzen mit 166:132 ein besseres Ballverhältnis hatte, verpasste der TSC als schlechtester Zweiter trotz der sehr starken Leistung die Teilnahme an den Westdeutschen um Haaresbreite. Gievenbecks Trainer Hans Stuckenbrock war zwar sehr zufrieden mit seiner Mannschaft, ärgerte sich aber über den "unglücklichen Satzverlust gegen Datteln". Hier müsse man noch abgeklärter verteidigen und sich untereinander besser absprechen. Insgesamt befinde man sich aber "auf einem sehr guten Weg".