Nino Adler (l.) trug sich siebenmal für Eintracht Coesfeld in die Torschützenliste ein. Doch die Punkte behielt der ASV Senden II. Foto: Teipel

Zwei Favoriten lassen Federn


Von Jan Steinigeweg

(12.10.20) Zwei Teams der Bezirksliga Münsterland 2 erzielten am vergangenen Wochenende nicht unbedingt die Ergebnisse, die sie selbst zuvor erwartet haben. Während es für die SG Sendenhorst bei der Reserve von Westfalia Kinderhaus immerhin noch zu einem Unentschieden reichte, musste sich Eintracht Coesfeld beim ASV Senden II geschlagen geben.

Westfalia Kinderhaus II - SG Sendenhorst 19:19 (10:9)
Die ersten fünf Minuten liefen wirklich gut für die favorisierten Gäste aus Sendenhorst, die mit dem Rückenwind des Auftaktsieges gegen die HSG Preußen/Borussia bei der Reserve von Westfalia Kinderhaus antraten. Jens Hunkemöller brachte die SG per Siebenmeter mit 3:0-Front. Lief also, sollte man meinen. Doch anschließend ließen die Hausherren ein wenig die Muskeln spielen, glichen zum 4:4 durch Philipp Schwarte, der insgesamt sechs Tore erzielte, aus und führten schließlich nach gut 20 Minuten mit 9:7. Die knappe Führung sollte sich eine lange Zeit halten, doch rund zehn Minuten vor dem Ende waren nun wieder die Gäste am Drücker. Tim Smykalle netzte zum 18:16 aus Gästesicht (55.), aber über die verbleibende Zeit brachte die Szymanski-Sieben diese Führung nicht. Drei Treffer von Schwarte in der Schlussphase führten zur Punkteteilung zwischen Kinderhaus II und Sendenhorst. Bester Werfer der SG war Tizian Behrens mit sechs Hütten.

ASV Senden II - Eintracht Coesfeld 28:26 (11:12)
Fünfzehn Minuten lang war die Coesfelder Welt im Auswärtsspiel beim ASV Senden II absolut in Ordnung. Oder sollen wir sagen, viel besser hätte die Sieben von Coach Sven Holz nicht starten können? 7:2 führten die Gäste und sahen sich voll im Soll. "Die Deckung war gut, aber vorne fehlte uns die Bewegung", analysierte ASV-Coach Alexander Seitz. Aber seine Jungs zogen sich nach eine Auszeit besser aus der Affäre. Nur zehn Minuten später glichen die Hausherren zum 10:10 aus und waren wieder absolut im Rennen. Mit einem 11:12-Rückstand ging es für die ASV-Reserve in die Kabine. Im zweiten Durchgang setzte sich die Eintracht zunächst wieder ab, doch der ASV ließ sich einfach nicht abschütteln und glich fünfzehn Minuten vor dem Ende zum 20:20 aus. Und damit noch lange nicht genug, denn kurze Zeit später führten die Jungs von Alexander Seitz gar mit 28:23. "In der Phase hat man die Oberliga-Erfahrung von Hendrik Kuhlmann gesehen", so Seitz. Dieser habe Ruhe und Ordnung in das Angriffsspiel gebracht und erzielte sechs Tore. Da halfen auch drei schnelle Treffer der Coesfelder, geführt von Nino Adler, der siebenmal netzte nicht mehr. Die ASV-Reserve schafft also die Überraschung und schlägt die Eintracht.