Halt, Stopp! Torge Strieht (l.) packt sich hier Roxels Fabian Grawemeyer. Foto: Teipel

Fehlerhaft, sauschnell - Unentschieden?


Von Malte Greshake

(09.11.21) Da waren sich die Trainer beider Lager nach der Begegnung ziemlich einig. Diese 28:28 (13:13)-Punkteteilung zwischen der HSG Gremmendorf /Angelmodde und dem BSV Roxel war der Inbegriff eines leistungsgerechten Unentschiedens gewesen. Nachdem beide Mannschaften ihre jeweiligen Partien am vergangenen Wochenende nach der Herbstpause verloren hatten, sprang also zumindest dieses Mal etwas Zählbares dabei heraus.

Von Anfang an war es nämlich ein sauschnelles Spiel. Es ging hin und her, viele technische Fehler waren dabei, die immer wieder zu Tempogegenstößen führten - aber kein Team konnte sich eben einen Vorteil erarbeiten. Erzielte Roxels Christian Winkler nach zwölf Zeigerumdrehungen das 5:5, war Gremmendorfs Justian Kofoth in der 24. Minute für das 10:10 verantwortlich. Am Ende hatte jeder seine ganz eigenen Erklärung, warum man sich an diesem Nachmittag nicht richtig absetzen konnte.

"Eines der besseren Spiele von uns"

"Wir haben es hinten nicht geschafft, das Kreisläuferspiel des Gegners zu verhindern", meinte Lukas Kempken aus Seiten der Gastgeber. Ja, vorne liefs eben rund bei Max Schniedenharn und seiner Bande. Der Knackpunkt war aber wohl die Arbeit in der Defensive. Und obwohl die HSG nach der Pause dann tatsächlich durch einen Treffer von Kofoth sich erstmalig eine Zwei-Tore-Führung erarbeitete, war die Konstanz in der Deckung eben nicht gegeben, um sich weiter davonzurobben. Wenig später nutze Roxels Christian Lorenz die Abstimmungsprobleme der HSG-Defensive zum 20:20...

Und BSV-Coach Uli Ehrhardt sah seinerseits die Krux in der Offensive. "Wir sind zu oft an uns selber gescheitert oder eben am gegnerischen Torwart", meinte er. Also beim Werfen. Trotzdem war Ehrhardt hinterher einverstanden mit der Leistung. "In dieser Saison war es mit Sicherheit eines der besseren Spiele von uns", resümierte der Trainer und war froh über den Punkt. Seine Truppe konnte dann in der 49. Minute im zweiten Durchgang durch Joschka Krummenerls Treffer endlich auch mal selbst in Führung gehen, bis zum Schluss ging es aber hin und her. Zu allerletzt bewies dann Lorenz die Ruhe und erzielte dreißig Sekunden vor Schluss den 28:28-Endstand.

"Der Einsatz passt bei uns", ordnete Kempken es dann am Ende noch einmal ein. "Aber vielleicht fehlte einfach das Glück in der einen oder anderen Situation." Zudem gelang es seinem Team nicht, über die gesamte Spielzeit das Tempo hochzuhalten, um die ersatzgeschwächten Roxeler in die Bredouille zu bringen. "Ich denke am Ende kann sich keiner beschweren, dass es Unentschieden ausgegangen ist."

Tore für Gremmendorf: Schniedenharn (8), Strothoff (7/1), Kofoth (6), Strieth (4), Becker (2), Kläver (1) 

Tore für Roxel: Krummenerl (7/5), Lorenz (6), Grawemeyer (6), Winkler (4), Groneick (2), Hoferichter (1)