Landesliga 2

Die gefährlichen Schlagwürfe von Greffens Jan Bostelmann (r.) waren in Jöllenbeck noch nicht bekannt. Foto: Uhlig.

Greffens Wunder geht weiter


Von Nils Uhlig

(13.09.22) Zwei weitere Partien hielt die Landesliga 2 bereit. Die Aufsteiger aus Bösingfeld und Ennigerloh duellierten sich in ihrem ersten Spiel. Zudem war der FC Greffen bei Jöllenbeck zu Gast und kommt aus dem Feiern gar nicht mehr raus. Nach dem überraschenden Klassenerhalt lief auch der Start in diesem Jahr vielversprechend.


TSV Bösingfeld - TV DE Ennigerloh 35:29 (16:13).

Bösingfeld? Wo liegt das eigentlich? Im Extertal, gar nicht weit weg vom letztjährigen Landesligisten Hillentrup. Und was zeichnet den TSV aus? Scheinbar eine enorme Qualität im Verwandeln von Siebenmetern. Denn das war am Wochenende gegen Ennigerloh spielentscheidend, wenn man so will. Zumindest Statistiker werden die folgenden Rechenspielchen lieben! Denn Bösingfeld traf alle zehn Siebenmeter, während Ennigerloh nur sechs von zwölf Mal vom Strich erfolgreich war. Nimmt man das Endergebnis, dann fehlten Ennigerloh exakt diese sechs verworfenen Siebenmeter um aus dem Spiel zumindest einen Punkt mitzunehmen.

Helmig und Dittrich überzeugen bei neuem Team

Bei Bösingfeld überzeugte Can Luca Sagir mit 13 Toren. Der Siebenmeterspezialist erzielte neun Tore im direkten Duell mit dem gegnerischen Torwart. Vom achten bis zum elften TSV-Tor geschah das sogar vier Mal in Folge. Auch den 16:13-Halbzeitstand erzielte Sagir von der Marke. Auf der anderen Seite hielten besonders zwei bekannte Namen dagegen. Der Ex-Everswinkler Jan-Henrik Helmig steuerte 8/4 Tore für den TV Deutsche Eiche Ennigerloh bei, für den Ex-Kinderhauser Stephan Dittrich waren es sechs Hütten. Doch auch diese Zwei konnten den souveränen Start-Ziel-Sieg des TSV nicht verhindern und zumindest in Ennigerloh weiß man jetzt wo Bösingfeld liegt.

Tore für Bösingfeld: Can Luca Sagir (13/9), Nico Korbach (5), Lukas Hoppenberg (5/1), Hannes Heitkamp (4), Sören Empting (3), Timo Elze (3), John Ellmer (1), Marlo Lages (1).
Tore für Ennigerloh:
Jan-Henrik Helmig (8/4), Lennart Kleigrewe (7/2), Stephan Dittrich (6), Julian Heiringhoff (2), Mika Matthies (2), Josch Zielke (1), Thomas Dittrich (1), Stephan Hartmann (1).


TuS 97 Jöllenbeck - FC Greffen 24:30 (11:14).

Der TuS 97 Jöllenbeck II galt vor dem ersten Spieltag bei manchem Trainer als Geheimfavorit, da sie in der Vorsaison in der Landesliga Staffel 1 eine starke Saison gespielt hatten. Zum Auftakt gegen den FC Greffen war davon bei der Heimpleite aber noch nicht so viel zu sehen. Von Beginn an lief Jöllenbeck einem Rückstand hinterher."Wir haben 15 technische Fehler gemacht und Greffen vielleicht vier", hatte TuS-Coach Jannik Nierste eine einfache Erklärung für die Niederlage.

Drei-Mann-Rückraum reicht Greffen

Der FC Greffen, der nach zahlreichen schweren Verletzungen bereits auf der letzten Rille zum Klassenerhalt fuhr, muss auch in diesem Jahr mit einem Mini-Kader auskommen. Die Ausfälle werden noch einige Zeit nicht zur Verfügung stehen. Dass man aber auch heutzutage mit nur drei Rückraumspielern in der Landesliga bestehen kann, stellte der FC eindrucksvoll unter Beweis und Jan Bostelmann, Oliver Toppmöller und Christoph Dingwerth lieferten direkt wieder ab. Sie erzielten zusammen 24 Tore, genauso viele, wie das gesamte Jöllenbecker Team. "Wir hatten uns den Auftaktsieg zwar gewünscht, aber richtig dran geglaubt haben wir nach der schlechten Vorbereitung eigentlich nicht", wirkte Mirko Bostelmann fast ungläubig, ob der erneut starken Leistung seiner Mannschaft.

Tore für Jöllenbeck: Christopher Zinn (6), Marius Mühlbeier (6/1), Magnus Bojarra (5), Julian Jahr (3), Nico Wittler (3), Luis Oscar Kühte (1).
Tore für Greffen:
Jan Bostelmann (9/2), Oliver Toppmöller (8), Christoph Dingwerth (7), Simon Rahe (3), Daniel Germer (1), Mattes Freese (1), Dirk Heptner (1).