Landesliga 2

Festgerannt! Noel Schemann und die WSU hatten im Angriff große Probleme. Foto: Uhlig

Angriffsleistung zu schwach


Von Nils Uhlig

(11.09.22) 29 Tore reichen nicht zum Sieg! Das lag laut WSU-Trainer Stefan Hamsen aber nicht an der Defensive, sondern am schwachen Angriff. Durch eigene Fehler lud Warendorf die Gäste aus Müssen-Billinghausen zum Kontern ein und die bedankten sich beim 29:34 (13:16)-Auswärtssieg brav mit Toren. Auch eine Manndeckung brachte wenig ein.

"Ich hatte erst das Gefühl, dass wenn wir im Angriff in die Hufe kommen und die Fehlpässe sein lassen, wir mit einer Führung in die Pause gehen können", hoffte der Warendorfer Coach. Zwar war das Spiel in der Anfangsphase ausgeglichen, doch man merkte den Gästen deutliche Probleme mit dem Spielgerät an. Ausnutzen taten die Hausherren das aber zu selten und so schaffte Pascal Nitsche nach zwölf Minuten lediglich den 5:5-Ausgleich.

Hamsen hat kein gutes Gefühl

Bis zur 10:9-Führung von Moritz Grothues legte Warendorf immer ein Tor vor, doch der TuS ließ sich nicht abschütteln und ging per Gegenstoß von Lasse Klocker nach knapp 24 Minuten mit 10:11 in Führung. Jetzt legten die Gäste vor und die WSU musste Anschluss halten. Kurz vor der Pause sah dann Kevin Wiedeler eine Zeitstrafe und Müssen nutzte die Überzahl um mit 13:16 in die Kabine zu gehen.

"Wir sind schlecht aus der Pause gekommen", hatte Hamsen früh das Gefühl, dass sein Team mit dieser Leistung nicht für Punkte in Frage kommt. Nach 46 Minuten drohte das Spiel auch bereits früh entschieden zu sein, als Linkshänder Niklas Hohmeier zur 18:25-Führung einnetzte. Nach einer Hamsen-Auszeit bäumte sich Warendorf noch einmal auf und kam durch Julian Baggeroer auf 23:27 heran. Doch Müssen agierte an diesem Abend cleverer und setzte sich, trotz Manndeckung gegen Klocker, erneut durch Hohmeier auf 25:32 ab. Das sollte sechs Minuten vor Schluss die Entscheidung sein.

"34 Tore ohne Harz sind super."

"Wir hatten ein bisschen Anlaufschwierigkeiten. Der Fokus lag auf der Abwehr und dafür sind 29 Gegentore eigentlich zuviel. Aber 34 Tore ohne Harz sind super, da sind die Tore über die erste und zweite Welle die einfachen und die haben wir genutzt", freute sich TuS-Trainer Jasmin Baltic

"Müssen spielt das auch gut und clever und mit einer wahnsinnigen Tiefe, aber auch immer am Rande von Schritten oder Stürmerfouls. Es war eine absolut verdiente Niederlage. Ich weiß gar nicht, wie wir überhaupt 29 Tore hinbekommen haben, so schwach wie unser Angriff war. Jetzt haben wir fünf Wochen Pause und müssen dann in den kommenden zwei Heimspielen unbedingt punkten", blickte Hamsen schon voraus.

Tore für Warendorf: Moritz Grothues (8/5), Pascal Nitsche (7), Jannik Weber (6), Kevin Wiedeler (2), Julian Baggeroer (2), Noel Schemann (2), Jan Linnenbank (1), Marius Hippler (1).
Tore für Müssen-Billinghausen: Niklas Hohmeier (8), Lasse Klocker (7/1), Lukas Hansen (5), Dennis Nold (4/3), Tim Schröder (3), Felix Henrich-Held (3), Max Ewert (2), Christopher Kaltenberg (1), Karsten Neuser (1).