Korbach springt und trifft

Von Nils Uhlig

(20.09.22) Aufsteiger TSV Bösingfeld kristallisiert sich langsam aber sicher zu einem echten Topteam in der Landesliga heraus. Die Lipper gewannen auch ihr zweites Spiel und das bei den heimstarken Greffenern äußerst souverän. Beim FC fällt Shooter Toppmöller früh aus. Mit seiner Sprungkraft und Zielsicherheit überzeugte ein TSV-Akteur sogar den gegnerischen Trainer und trug zum 26:32-Auswärtssieg bei.

"Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt", hatte Greffens Mirko Bostelmann nach dem überraschenden Auswärtserfolg in Jöllenbeck auf einen weiteren Sieg geschielt, zumal die Greffener Halle wieder mal ordentlich Stimmung machte. Doch die Gäste aus dem Lipperland zeigten schnell, dass sie an diesem Abend eine Nummer zu groß waren. Timo Elze warf bereits nach 12 Minuten eine 4:8-Führung heraus.

Toppmöller früh nicht mehr im Angriff einsetzbar

Zu diesem Zeitpunkt war Shooter Toppmöller im Angriff nicht mehr einsetzbar, was den ohnehin kleinen Greffener Kader vor weitere Herausforderungen stellte. Bostelmann nahm eine Auszeit und stellte auf zwei Kreisläufer um und tatsächlich fanden die Greffener Dirk Heptner zum 7:10 am Kreis. Jetzt nahm auch Bösingfelds Trainer Jörg Dubbert seine Auszeit und Nico Korbach übernahm fortan immer mehr Verantwortung. Nach 24 Minuten traf der sprunggewaltige Rückraumspieler zum 8:13 für die Gäste.

Dieser Fünf-Tore-Vorsprung hatte auch zur Halbzeit weiter bestand, weil Lukas Hoppenberg das 12:17 erzielte. Nach dem Seitenwechsel startete Bösingfeld noch stärker und Greffen konnte in Unterzahl nicht mehr folgen. Korbach war es erneut, der nach 36 Minuten zum 12:21 einnetzte und damit einen 4:0-Lauf abschloss.

Mehr als Ergebniskosmetik ist nicht drin

Beim 14:24-Rückstand nahm Greffen seine zweite Auszeit und versuchte nun das Ergebnis im Rahmen zu halten. Das gelang dann auch und sieben Minuten vor Schluss betrug der Abstand nach dem 21:28 von Jan Bostelmann nur noch sieben Tore. Mit dem Schlusspfiff erzielte Heptner dann noch das 26:32 und ließ das Ergebnis so erträglich aussehen. Eine Chance hatte Greffen gegen die starken Gäste aber zu keiner Zeit.

"Unsere Deckungs- und Torwartleistung sah nicht gut aus. Das lag aber neben der schnellen Spielweise der Gäste auch an deren Effektivität. Am Ende hatten wir nur noch sechs gesunde Feldspieler. Das Publikum hat uns dann nochmal angetrieben und so konnten wir etwas Ergebniskosmetik betreiben. Mehr war gegen die guten Gäste nicht drin", bilanzierte Mirko Bostelmann und hofft, dass sein Lazarett sich bis zum Spiel in Ennigerloh am kommenden Wochenende etwas lichtet.

Tore für Greffen: Jan Bostelmann (8), Christoph Dingwerth (7), Dirk Heptner (4), Daniel Germer (2), Maxi Herbrink (2), Simon Rahe (1), Dirk Ostkamp (1), Mattes Freese (1).
Tore für Bösingfeld: Nico Korbach (10), Hannes Heitkamp (7), Timo Elze (4), Can Luca Sagir (4/2), Lukas Hoppenberg (3), Jakob Meier (2), Sören Empting (2).