Landesliga 2

Dennis Nold blieb auch mit dem Schlusspfiff eiskalt vom Punkt und sicherte dem TuS Müssen/Billinghausen so einen Punkt. Foto: Uhlig.

Nold eiskalt vom Punkt


Von Nils Uhlig

(20.09.22) Am Ende blickte die ganze Halle auf Dennis Nold! Der Spielmacher des TuS Müssen/Billinghausen schritt zum Siebenmeter und verwandelte eiskalt - wie eigentlich immer. So stand nach 60 intensiven Minuten ein 26:26 (12:14)-Unentschieden auf der Anzeigetafel. Fast die gesamte Spielzeit lagen die Gäste von EGB Bielefeld knapp in Front. Besonders ein Shooter überzeugte, verletzte sich aber in der letzten Aktion am Knie.

Das Spiel kam zunächst schwer in Gang. Erst nach vier Minuten gelang TuS-Linkshänder Niklas Hohmeier das 1:0. Dann übernahm für EGB Neuzugang Nikola Krspogacin das Zepter und steuerte bis zum 2:4 nach zehn Minuten drei Tore bei. Nach der 5:8-Führung der Gäste durch ihren Nachwuchsshooter Alex Brauer nahm TuS-Trainer Jasmin Baltic seine Auszeit. Weder die Deckungsleistung, noch die Chancenverwertung gefiel dem Übungsleiter der Hausherren.

Brauer mit sieben Toren in Folge

Besserung trat aber erstmal keine ein, da die TuS-Deckung Brauer überhaupt nicht in den Griff bekam. Ab Tor sechs bis zur 9:12-Führung von EGB hatte der lange Halblinke alle sieben Bielefelder Tore erzielt. Hohmeier hielt auf Seite des TuS dagegen und verkürzte vor der Pause zum 12:14-Halbzeitstand. Hohmeier war es auch, der nach der Pause zum 14:14-Ausgleich traf. Jetzt war auch die Halle voll da.

Doch Bielefeld ließ sich nicht beirren und legte immer wieder vor. Nach 49 Minuten schaffte Brauer mit seinem neunten Tor sogar nochmal eine Zwei-Tore-Führung beim 21:23 und auch zwei Minuten vor Schluss traf Rechtsaußen Marc Rössler mit seinem einzigen Tor des Tages zum 24:26. Niklas Hohmeier verkürzte aber postwendend und nun kamen die Trainer ins Spiel. erst nahm EGB-Coach Albert Kreismann seine Auszeit, doch der letzte Angriff wurde nicht sauber ausgespielt und Müssen kam 15 Sekunden vor Schluss in Ballbesitz. Auch Baltic legte nun die grüne Karte und brachte für den letzten Angriff den 7. Feldspieler. Felix Henrich-Held tankte sich durch und wurde siebenmeterreif gefoult. Dabei verletzte sich Alex Brauer unglücklich am Knie. Mit abgelaufener Zeit schritt Dennis Nold, der zuvor bereits vier Mal eiskalt vom Strich verwandelt hatte zur Siebenmeterlinie - und traf zum 26:26-Ausgleich.

"Ich bin extrem enttäuscht über unsere Abwehrleistung."

"Vom Spielverlauf her ist das ein Punktgewinn, von den Voraussetzungen eher ein Punktverlust. Ich bin extrem enttäuscht über unsere Abwehrleistung in den letzten beiden Spielen. Zudem hatten wir 50 Prozent Fehlwürfe und lassen die Effizienz vermissen. Jetzt haben wir fünf Wochen im Training Zeit das aufzuarbeiten", sagte ein unzufriedener Jasmin Baltic.

"Vor dem Spiel hätte ich den Punkt gerne angenommen. Nach dem Spielverlauf fühlt es sich wie ein verlorener Punkt an. Wir haben eine starke Deckung hingestellt und hatten viel mehr Bewegung ohne Ball und haben die Wege in die Tiefe der gegnerischen 3:2:1-Deckung gesucht. Wir müssen noch lernen, uns für die gute Leistung zu belohnen. Mega bitter, dass sich Alex bei der letzten Aktion verletzt. Er hat ein starkes Spiel gemacht", lobte Kreismann seine Mannschaft für den couragierten Auftritt.

Tore für Müssen/Billinghausen: Niklas Hohmeier (8), Dennis Nold (7/5), Dimitrij Stukalin (2), Lukas Hansen (2), Fynn Schlüter (2), Karsten Neuser (2), Felix Henrich-Held (2), Lasse Klocker (1).
Tore für Bielefeld: Alex Brauer (9), Nikola Krspogacin (4), David Hoecker (4/3), Marco Fillies (3), Felix Halbgebauer (2), Jonas Doerfel (1), Bjarne Ucke (1), Marc Rössler (1), Paul Haje (1).