Münsterlandklasse

Freier Mitarbeiter: Dominik Sowada
Foto: Greshake

Die Lage der Liga - Teil 2/2


Von Dominik Sowada

(19.12.22) Im Teil 1 zur "Lage der Liga" war der Fokus auf das obere Tabellendrittel gerichtet. Doch auch im Mittelfeld, sowie im Abstiegskampf bietet die Münsterlandklasse einiges an Brisanz. Bis zum letzten Spieltag werden die Mannschaften um ihre Platzierungen kämpfen müssen und der Ein oder Andere wird nach den ersten Spielen der zweiten Saisonhälfte den Blick nach oben oder unten richten dürfen.

Das Mittelfeld

Das Tabellenmittelfeld zeigt, wie eng und spannend diese Liga bis zum Schluss sein wird, denn zwischen dem Tabellenfünften SC Hörstel (14:10 Punkte) und dem Tabellen-11. VfL Eintracht Mettingen (8:14 Punkte) liegen lediglich vier Minuspunkte, wobei der VfL noch ein Spiel weniger hat. Dazwischen tummeln sich mit den Zweitvertretungen aus Ladbergen (14:10 Punkte) und Vreden (12:10 Punkte) zwei Mannschaften, die den Blick weiter nach oben richten werden und ihrerseits versuchen in das Rennen um die vorderen Plätze mit einzusteigen. Auch der TuS Recke (10:12 Punkte) hat die ersten Verletzungssorgen überstanden und hat nach den Derbysiegen gegen Mettingen (16:24) und Hörstel (25:23) im oberen Mittelfeld angeklopft.

Ein großer personeller Umbruch stand bei der HSG Gremmendorf/Angelmodde vor der Saison an: Aus zwei Mannschaften wurde Eine. Die Truppe um Spielertrainer Lukas Kempken kämpfte zu Saisonbeginn mit den neuen Rahmenbedingungen und fand nicht gut in die Saison. Vor allem die kampflose Punkte-Abgabe gegen den Liga-Primus schmeckte dem Trainer nicht. Doch auch die HSG akklimatisierte sich in der Spielklasse und sorgte beim 27:26-Heimsieg gegen die „Zweite“ von Sparta für Aufsehen. Auch wenn die Hinrunde enttäuschend verlief, gegen die Kempken-Sieben werden noch einige Mannschaften Punkte lassen, wenn der Kader der HSG vollständig ist. Dann ist der Klassenerhalt auch weiterhin möglich für die Gremmendorfer.

Der Abstiegskampf

Die größte Veränderung beim BSV Roxel gab es vor der Saison auf der Trainerbank. Der letztjährige Coach Ulrich Ehrhardt gab das Zepter an seinen Nachfolger Niels Grüber ab. Der Kader blieb dabei größtenteils zusammen. Vor allem Führungsspieler und BSV-Instanz Joschka Krummenerl ist als Leader gefragt und soll die Mannschaft auch unter dem neuen Trainer zu Punkten führen. Eine Verletzungsmisere zu Saisonbeginn verhinderte häufig den doppelten Punktgewinn.
Bei elf Saisonspielen sprangen immerhin drei Siege raus. Der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen bleibt gering. Zudem verstärkte sich die Grüber-Sieben mit Max Picht. Eigentlich beim BSV im Fußball aktiv, soll Picht nun die Kohlen aus dem Feuer holen. Dabei ist es von Vorteil, dass der Fußball-Handballer in seinem Heimatverein bereits Oberliga-Erfahrung sammelte.  

Im weiteren Abstiegskampf sind die Grün-Weißen aus Nottuln in der Pole Position um den Klassenerhalt. Die Göcke-Sieben sammelte fleißig Punkte und wird in der Rückrunde vor allem zu Hause punkten wollen. Tabellenplatz 9 qualifiziert eigentlich für das Mittelfeld, doch ist die Personal-Rotation bei der DJK ein Hauptgrund, warum die Nottulner am Ende der Saison gegen den Abstieg spielen werden.

Die rote Laterne hat aktuell der SV SW Havixbeck II im Garten stehen, möchte diese aber natürlich möglichst schnell loswerden. Auch für die Kattenvennericher III wird es im Kampf um den Klassenerhalt hart. Beide stehen etwas abgeschlagen am Tabellenende und hoffen auf eine deutlich verbesserte Rückrunde. Bei beiden Mannschaften wird abzuwarten sein, ob sie die Spielklasse überhaupt halten dürften. Denn sowohl die "Erste" der Habichte als auch die HSG Kattenvenne/Lengerich II stehen in der Münsterlandliga im Abstiegskampf und werden bis zum Ende um den Klassenerhalt bangen müssen.