Den Aufstiegsplatz zementiert

Von Dominik Sowada

(30.01.23) Unterschiedlicher hätte die Ausgangslage vor dieser Partie kaum sein können. Die Heimmannschaft auf Kinderhaus brauchte einen Sieg, um wieder ein bisschen Polster auf einen Nicht-Aufstiegsplatz zu bekommen. Mettingen einen Sieg, um den Puffer zu den sicheren Abstiegsplätzen zu bewahren. Angeführt von den beiden stark aufspielenden Brian Witt und Joscha Koenen war es der Favorit aus Kinderhaus, der den dringend benötigten doppelten Punktgewinn einfuhr. Nach 60 Minuten hatte die Westfalia die Eintracht mit 33:18 (20:11) in die Schranken gewiesen. 

"Wir waren von Anfang an voll da und haben uns keine Schlafphase zu Beginn der Partie genommen", war Schlüter-Vertreter Max Austrup vor allem mit dem wachen Start seiner Mannschaft zufrieden. Doch dies zeigte sich zunächst nicht auf der Anzeigentafel. Nach 15 gespielten Minuten stand dort ein 9:7. Zu allem Überfluss bekam Jan Philipp Josten auf Kinderhaus-Seite eine Zwei-Minuten-Strafe. Nun lief der Heim-Schnapper David Mesewinkel heiß und verhinderte den Anschlusstreffer. Vorne traf Yannick Ohmann und läutete einen 6:0-Lauf für die Heimmannschaft ein. Maximilian Bosse beendete diesen mit seinem Treffer zum 15:8 (24.). Mit 20:11 ging es dann in die Pause.

Fast alle treffen

"Wir haben mit unserem Mix aus erster und zweiter Mannschaft eine Viertelstunde gut mitgehalten. Dann lief bei uns aber nicht mehr viel", so der Gäste-Trainer Holger Nieters. Treffer hüben wie drüben prägten den Auftakt der zweiten Hälfte. Auf ein Gäste-Tor hatten die Kinderhauser sofort einen Antwort und ließen dem Gegner aus Mettingen keine Chance zurück in Schlagdistanz zu kommen. Über 23:13 (39.) baute die Austrup-Sieben durch einen erneuten 6:0-Lauf ihre Führung weiter aus. Matthes Bosse bekam dann sieben Minuten vor Schluss noch eine rote Karte und verließ das Spielfeld beim Stand von 31:16. "Die rote Karte ist absolut okay. Auch wenn es nicht hart war, sah es sehr unglücklich aus. Brian Witt und Bosse haben sich aber sofort die Hand gegeben und dann war das auch gut", beschrieb Austrup die Szene. Auch sein Gegenüber Nieters bewertete die Szene ähnlich. "Es war ein Foulspiel und auch ein etwas härteres. Bei dem Spielstand hätte man es aber vielleicht auch bei Zwei-Minuten belassen können. Ausschlaggebend war es aber ohnehin nicht mehr." Maximilian Bosse setzte mit dem Treffer zum 33:18 den Schlusspunkt unter die Partie. 

"Ich bin total zufrieden mit der Leistung und freue mich, dass sich fast alle in die Torschützenliste eintragen konnten. Wir haben das heute ganz ruhig und souverän runtergespielt, obwohl mit Karnebeck und Magner unsere beide Führungsspieler fehlten", so Austrup. Nieters wollte die Niederlage auch nicht zu negativ bewerten. "Das sind zwei Punkte, die wir nicht eingeplant hatten und die wir auch nicht notwendigerweise holen müssen. Nächste Woche gegen die Kattenvennericher wird es viel wichtiger sein. Das ist ein direkter Konkurrent."

"Wollen natürlich jetzt Platz zwei halten"

Beide Trainer gaben zum Schluss auch ihre Ziele für den weiteren Saisonverlauf an. "Wir stehen aktuell über dem Strich und wollen da auch bleiben. Ich denke, dass das leistungsgerecht wäre. Ob es dann bei nur zwei Absteigern bleibt, wird abzuwarten sein. Wir geben auf jeden Fall weiterhin alles, um drin zu bleiben", hat Nieters den Klassenerhalt fest vor Augen.

Austrup formulierte dagegen ambitioniertere Ziele. "Wir stehen jetzt eigentlich die ganze Saison schon auf Platz zwei. Natürlich wollen wir den behalten und am Ende aufsteigen. Wir wissen aber auch, dass wir dafür ganz viel arbeiten müssen und werden weiter konzentriert arbeiten."

Tore für Kinderhaus: Witt (7), Koenen (7), Möllers (4), Josten (4/2), Ohmann (2), Wilmer (2), Wagstaff (2), Schwarze (2), Holtmann (1), Herbst (1), Groß (1)

Tore für Mettingen: Nr. 99 (4), Birke (3), Stermann (3), Bosse (2), Bosse (2), Wall (2), Schmidt (1), Knuf (1)