Münsterlandklasse

Übernahm auf der Platte viel Verantwortung und führte seine Farben zum Sieg: Lukas Kempken. Foto: Greshake

Gremmendorf und die Ausgangslage


Von Dominik Sowada

(09.05.23) "Das war mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel und generell nicht wirklich auf einem hohen Niveau. Daher freut es mich besonders, dass wir mittlerweile auch diese Spiele gewinnen", wollte Gremmendorf-Trainer Jerry Hamdorf auch nicht zu viel meckern. Denn seine Jungs zeigten vor allem in der zweiten Hälfte eine gute Leistung gegen die Grün-Weißen aus Nottuln und verschafften sich durch den 27:24-Erfolg (10:11) die angenehmste Ausgangslage im unsicheren Abstiegskampf. Nottuln hingegen wird auf Schützenhilfe hoffen.

Nach dem Spielertrainer Hamdorf zu Beginn der Partie zwei Strafwürfe vergab, war das Spiel zunächst ausgegelichen. Nach 23 Minuten bekam die HSG erneut einen Siebenmeter. Dieses Mal trat Gremmendorf-Linksaußen Schniedenharn an und versenkte die Pille: 8:7. Die vorerst letzte Führung für die Heimmannschaft, denn Klaever holte sich eine Zeitstrafe ab und die Göcke-Sieben nutzte diese zur Führung. 11:10 für die Gäste stand es dann zur Pause. 

Rot für Ruhnke 

"Jörg Ruhnke kam aufgrund der offensiven Deckung überhaupt nicht rein. Dadurch war unser Kreisläuferspiel auch abgemeldet. Tobias Last, der sein letztes Spiel für uns gemacht hat, hatte dann mit Allendorf aber übernommen", bedankte sich GW-Trainer Göcke bei seiner Aushilfe. Zu allem Überfluss bekam Ruhnke kurz vor der Pause auch noch die rote Karte nach einem Foulspiel. 

Den Ausfall Ruhnkes verkrafteten die Gäste aber nicht. Sukzessive setzte sich die HSG ab und lag zehn Minuten vor Schluss erstmals mit vier Treffern vorne (21:17). Nottuln zeigte nun aber das, was sie schon die ganze Saison auszeichnet: Kampf bis zum Schluss. So verkürzten die Gäste auf 22:21 (54.) und waren drauf und dran das Match noch einmal zu drehen.

"Wir hatten in der Phase totale Probleme in die Tiefe der Nottulner Deckung zu kommen. Lukas (Kempken, Anm. d. Red.) hat uns dann gut getan und die richtigen Lösungen gefunden", lobte Hamdorf seinen Vorgänger. Zunächst war Kempken selber erfolgreich und traf zum 23:21, danach brachte er seine Mitspieler in Position, die diese verwerteten. Rückraum-Shooter Strothoff setzte den Schlusspunkt unter die Partie und erzielte das 27:24. 

Donnerstag kommt Ladbergen

"Ich bin natürlich froh über unsere Ausgangslage, vor allem, weil wir den direkten Vergleich gegen Recke verloren haben. Donnerstag kommt Ladbergen. Die liegen uns tendenziell schon, zudem ist es ein Heimspiel, die müssen wir sowieso gewinnen. Wir sind gut drauf und haben sechs der letzten sieben Spiele gewonnen. Natürlich wollen wir nicht nur mitspielen", gab Hamdorf auch direkt Ausblick auf die Marschrichtung für Donnerstag.

Göcke war frustriert. "Ich möchte nicht mit einem Abstieg aufhören. Aktuell sieht es nach fünf Absteigern aus, da wären wir nun aber dabei. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand und müssen unser letztes Saisonspiel unbedingt gewinnen. Dann schauen wir mal, was die anderen eine Woche später machen. Wir trainieren einfach nicht mehr so viel. Viele Stammkräfte fallen immer wieder beruflich oder aus familiären Gründen aus und spielen nur noch die Spiele. Das merkt man nun. Wir werden aber nochmal alles reinhauen und gucken was geht."

 

Tore für Gremmendorf: Schniedenharn (7/4), Igelmann (5), Kempken (5), Poppe (3), Strothoff (3), Marchand (1), Kersting (1), Kofoth (1), Hamdorf (1)
Tore für Nottuln: Frye (8/3), Allendorf (7), Kracht (3), Bolle (2), Wottke (1), Determann (1), Last (1)