Seitz gewinnt, Seitz verliert

Von Nils Uhlig

(27.11.22) Nicht nur Telgte gegen Senden, sondern auch Seitz gegen Seitz. Das Duell der Friesen mit dem ASV war auch das Duell der Brüder auf den Trainerbänken. Das entschied Sebastian mit 40:32 für sich. Alex hingegen war mit der Defensive seiner Mannschaft nicht einverstanden. Beim Siegerbier hat der TV-Coach gemischte Gefühle.

In der Anfangsphase nahm Lars Enzner das Heft des Handelns in die Wurfhand und steuerte bis zur 4:1-Führung nach fünf Minuten bereits drei Treffer bei. Nach dem 8:4 von Kristijan Kostovski für die Friesen nahm Alex Seitz nach zwölf Minuten seine Auszeit. Besser wurde es nicht direkt, da Kostovski und Lukas Nahrup auf 10:5 erhöhten.

3:0-Lauf verkürzt vor der Pause

Doch Per Grünert übernahm jetzt auf Sendener Seite Verantwortung und steuerte ebenfalls drei Tore zum 11:8 bei. Jetzt ging es ohne Verschnaufpause hin und her und nach 25 Minuten hatte Kostovski das Fünf-Tore-Plus wieder hergestellt und netzte zum 14:9. Ein 3:0-Lauf auf der anderen Seite beendete Frederic-Marcel Luft zum 14:12. So blieb es zunächst einmal eng.

Nach der Pause aber setzten sich die Hausherren innerhalb von nicht einmal acht Minuten auf 22:14 durch Enzner ab. Die Gäste aus Senden brauchten etwas, um sich davon zu erholen. Beim 30:25 durch Hendrik Kuhlmann, der jetzt immer mehr Einfluss aufs Spiel ausübte, schien Senden noch einmal zurückzukommen, zumal Friesen-Keeper Basti Austrup eine Zeitstrafe bekam. Doch nicht der ASV, sonder Lukas Börger traf in Unterzahl zwei Mal und stellte so die Weichen auf Sieg. In der torreichen Schlussphase fielen zwar noch reihenweise Tore, doch wirklich verkürzen konnte Senden nicht mehr und so blieb Ole Wichmann der Schlusspunkt zum 40:32.

"Es tut einem natürlich trotzdem leid, dass der Bruder verliert."

"Wir waren einfach zu weit weg von den Telgtern und haben ihnen zu große Räume gelassen. Auf der anderen Seite haben wir trotz der 32 Tore auch wieder eine ganze Menge Würfe nicht genetzt. Leider konnten wir defensiv nicht die Leistungen wie gegen Havixbeck und Hiltrup abrufen", sagte ein enttäuschter Alex Seitz.

Sein Bruder Sebastian ließ sich hingegen das Siegerbier schmecken. "Es tut einem natürlich trotzdem leid, dass der Bruder verliert. Aber wir haben das Spiel verdient gewonnen. Wir haben konsequent gedeckt und gut gearbeitet und hatten zwei starke Torhüter mit Basti Austrup und Jan Deppe. Lars Enzner hat in der Anfangsphase sehr stark gespielt und Lars Börger mit dreckigen Toren, die weh getan haben", lobte Seitz gleich mehrere Akteure.

Tore für Telgte: Lars Enzner (7), Kristijan Kostovski (7), Max Kuschmann (7/3), Lukas Börger (4), Drilon Jashari (4), Lukas Nahrup (3), Steffen Hotte (3/1), Silas Langenberg (1), Ole Wichmann (1), Till Kerstiens (1), Johannes Große-Schute (1), Dean Wessel (1).
Tore für Senden: Hendrik Kuhlmann (10/1), Lennart Bontrup (7), Per Grünert (6), Gero Liemann (3), Felix Fischer (1), Frederic-Marcel Luft (1), Joo Lennart Klose (1), Matthias Hernzel (1), Fabio Camminadi (1), Moritz Röttger (1).