Münsterlandliga

Sieg gegen eigenes Team


Von Nils Uhlig

(29.11.22) Das ist schon kurios. Normalerweise zählt Alex Kramm zu den besten Torschützen der HSG Ascheberg/Drensteinfurt. Seit dieser Saison sitzt er aber zusätzlich auf der Bank von Sparta Münster. Im direkten Duell beließ er es bei der Trainerrolle. So sah er aber von der Bank, wie sein Sohn im Kasten der HSG einige Bälle seiner Spieler vereitelte. Den 23:32-Sieg des Vaters verhinderte er aber nicht.

Ascheberg kam gut ins Spiel und legte erstmal vor. Auch ohne ihren bislang zweitbesten Torschützen, der bei den Gästen die Trainergeschicke leitete. So übernahm erstmal der Führende der internen HSG-Torschützenliste Max Freye und verwandelte zur 5:4-Führung der Hausherren nach zehn Minuten. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr machte sich aber die spielerische Überlegenheit der Spartaner bemerkbar.

Ascheberg kämpft sich stark zurück

So drehten die Gäste die Partie mit einem 5:0-Lauf von 6:5 zur 6:10-Führung durch Spielmacher Simon Davids. Nach 28 Minuten erhöhte Alex Barth per Siebenmeter zum 12:18 für Münster. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Pius Risthaus aber immerhin noch das 13:18.

Auch nach dem Pausentee hatten die Gastgeber den besseren Start ins Spiel und kämpften sich zurück. Nach 38 Minuten schaffte Lukas Reining sogar das 19:21 und in Überzahl war sogar die Chance zum Anschlusstreffer gegeben, doch die HSG vergab, Kramm nahm seine Auszeit und seine Spartaner zeigten danach wieder, warum sie die drei Partien zuvor gewonnen hatten. Tor um Tor setzten sie sich ab und hatten beim 21:28 von Simon Raffenberg fünfeinhalb Minuten vor Schluss die Entscheidung erzwungen.

"Das hätte deutlicher Ausfallen können."

"Am Ende ist uns die Puste ausgegangen. Ich hatte aber auch keine Halben, da Thorsten Zartner krank war und Mark Ziegelhöfer eine Uni-Veranstaltung hatte. Dafür haben Max Huckenbeck und Lukas Reining ihre Spielzeit gut genutzt. Wir müssen uns mit kleinen Erfolgen abfinden, aber in den nächsten drei Spielen sollte dann auch mal ein Sieg rausspringen", hat Ascheberg als Tabellenletzter nun drei Teams aus der unteren Hälfte vor der Brust.

 "Ich bin mehr oder weniger zufrieden. Wir haben wieder zu häufig den Torhüter abgeworfen. Das hätte deutlicher ausfallen können. In der Abwehr haben wir durch die kreuz und quer laufenden Einläufer von Ascheberg das eine oder andere Mal die Orientierung verloren", war Alex Kramm trotz des Sieges nicht restlos zufrieden.

Tore für Ascheberg: Max Freye (6/3), Simon Nöcker (4), Max Huckenbeck (3), Lukas Reining (3), Benedikt Kramer (3), Henning Kurzhals (2), Pius Risthaus (2).
Tore für Münster: Alexander Barth (9/5), Simon Davids (6), Nils Haverkamp (5), Friederich Grütters (4), Liam Brown (3), Simon Raffenberg (2), Finn Dresler (2), Nikla Müller (1).