Münsterlandliga

Per Siebenmeter gescheitert


Von Nils Uhlig

(04.12.22) Eine Halbzeit spielte Senden II den Tabellenvierten Preußen/Borussia an die Wand, dann wendete sich das Blatt. Mit der letzten Aktion hätten die Gäste ausgleichen können, doch der Siebenmeter blieb am Pfosten kleben. So siegten die Gastgeber mit 27:26 und glichen ihr Punktekonto aus. Bei den Gästen fallen zwei Leistungsträger früh aus.

"Die ersten 30 Minuten haben wir super Handball gespielt. Vorne wie hinten hat das alles gepasst", freute sich Sendens Alex Seitz über eine starke erste Halbzeit seiner Mannen. Die legten von Beginn an gut los und führten schnell mit 4:1 durch Matthias Hernzel. Preußen/Borussia kam nicht wirklich in die Partie und hatte vorne wie hinten Probleme.

Nach der Pause ein anderes Spiel

Nach 14 Minuten erhöhte Gero Liemann auf 10:6 und den Gästen entglitt das Spiel immer mehr. Kreisläufer Tilman Höhn verkürzte nach gut 22 Minuten noch per Siebenmeter zum 13:10, bis zur Pause sollte den Gästen aber kein weiterer Treffer mehr gelingen. Senden hingegen legte einen 4:0-Lauf hin und Per Grünert traf kurz vor dem Halbzeitpfiff zum deutlichen 17:10.

Nach der Pause legte Grünert auch nach das 19:11 nach, doch ab der 35. Minute kam Preußen/Borussia im Angriff zu besseren Chancen. Dennoch dauerte es bis zur 55. Minute bis Sendens Acht-Tore-Vorsprung aufgebraucht war und Otis Markus zum 25:25 einnetzte. Lennart Bontrup gelang 15 Sekunden vor Schluss Sendens 27:26-Führung, doch mit dem Schlusspfiff hatte Routinier Stephan Niemand die Chance per Siebenmeter auszugleichen. Der Ball landete am Pfosten und die Punkte blieben im Sendener Sportpark.

"Meine Jungs haben sich einschüchtern lassen."

"Hendrik Brüggemann ist nach dem Aufwärmen ausgefallen. Lukas Büchsenschütz nach drei Minuten auch. Da mussten wir dann im Mittelblock improvisieren. In der zweiten Halbzeit kämpfen wir uns super rein. Der verworfene Siebenmeter ist halt bitter. Uns fehlt heute das Spielglück", hätte HSG-Coach Dominik Sowada gerne ein Unentschieden mitgenommen.

"Nach der Pause fängt Preußen/Borussia an sehr körperlich zu spielen. Meine Jungs haben sich dadurch einschüchtern lassen und hinten sind wir in den Telgte-Stil verfallen und haben zu große Räume gelassen. Im Endeffekt konnten wir es glücklicherweise über die Zeit retten. Die Art wie da am Ende gespielt wurde, ist nicht meine Art von Handball", war Alex Seitz glücklich über die zwei Punkte, mit der Gangart der HSG aber nicht einverstanden.

Tore für Senden: Mathias Hernzel (6), Per Grünert (6/2), Hendrik Kuhlmann (5/2), Lennart Bonntrup (4), Gero Liemann (3), Jan Speckmann (1), Tobias-Paul Liebrand (1), Fabio Camminadi (1).
Tore für Preußen/Borussia: Tilman Höhn (6/1), Felix Müller (4), Stephan Niemand (4), Lukas Günnigmann (4), Otis Markus (3), Christoph Dahlhaus (3), Nick Strothmann (1), Julius Brückner (1/1).