Münsterlandliga

Faden reißt doppelt


Von Nils Uhlig

(03.04.23) Im Spiel zwischen ASV Senden und der SG Sendenhorst war der bekannte Faden ausschlaggebend. Erst riss er bei Senden, dann fanden die Hausherren ihn wieder, während er bei der SG riss und nicht mehr aufzufinden war. So setzten sich die Hausherren nach der Pause ungefährdet mit 29:21 durch. Sendenhorst hat dabei die nächsten zwei Ausfälle zu beklagen.

"In der ersten Halbzeit hatten wir eine ähnliche Schwächephase, wie gegen Hiltrup. Daraus hat sich die Mannschaft aber selbständig befreit", freute sich Sendens Alex Seitz, dass seine im vorherigen Training angesprochene Strategie für derartige Situationen fruchtete.

Erst 4:1, dann 0:4, später 4:0.

Denn nach der 4:1-Führung durch Matthias Hernzel verloren die Hausherren den Faden und Sendenhorst drehte das Spiel mit einem 4:0-Lauf zum 4:5 vom starken Youngster Justus Ossenbrink. Bis zur 22. Minute blieb Sendenhorst nun in Front und Ossenbrink traf hier zur 8:10-Führung der Gäste. "Bis dahin haben wir sehr gut gespielt und dann völlig den Faden verloren", sagte Uwe Landau.

Sein Team machte nun eine ganze reihe technischer Fehler, die Senden II in Tore ummünzte. Per 4:0-Lauf setzten sich die Hausherren vorbei und Landau nahm nach dem 12:10 von Tobias-Paul Liebrand seine Auszeit. Mehr als der 12:11-Anschluss von Ossenbrink war aber nicht drin und die ASV-Reserve setzte sich bis zur Pause auf 15:11 durch Spielmacher Per Grünert ab.

Beste Sendener Halbzeit sorgt für klare Verhältnisse

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste nicht zurück zu ihrem Spiel und Senden nutzte die Fehler um frühzeitig wegzuziehen. So traf Hernzel nach 36 Minuten zum 18:12 und Lennart Bontrup warf nach 43 Minuten eine 21:14-Führung heraus. Mit dem 27:18 von Bontrup sieben Minuten vor Ende war es dann auch entschieden und Landaus abschließende Auszeit diente nur der Schadensbegrenzung.

"Es war nicht notwendig zur Halbzeit so hoch zurückzuliegen. Durch unsere leichten Fehler und unglückliche Entscheidungen ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen. Der Sieg für Senden war aber natürlich absolut verdient. Leidser haben sich mit Tizian Behrens und Johannes Funke auch noch zwei Spieler verletzt, sodass wir im zweiten Spiel des Wochenendes nur einen Torwart haben", blickte Landau bereits auf das 23 Stunden später angesetzte Duell mit Sparta Münster.

"Die zweite Halbzeit war meines Erachtens nach die stärkste der gesamten Saison. Hinten waren wir sehr ballorientiert und haben mit Leidenschaft verteidigt und den Gegner mit einer guten ersten und zweiten Welle permanent unter Druck gesetzt. Besonders loben möchte ich Jan Speckmann und Fabio Camminadi. Die kamen bisher noch nicht so zum Zuge, haben ihre Sache aber sehr gut gemacht", lobte Alex Seitz.

Tore für Senden: Matthias Hernzel (9), Per Grünert (7/2), Lennart Bontrup (4), Tobias-Paul Liebrand (3), Gero Liemann (2), Jan Speckmann (2), Felix Fischer (1), Paul Bickhoff (1).
Tore für Sendenhorst: Justus Ossenbrink (8), Tizian Behrens (5/3), Lennart Timmes (4/3), Michael Dreskornfeld (1), Janis Westmeier (1), Martin Kleikamp (1), Yascha Feldmann (1).