Münsterlandliga

Aggressiv und agil


Von Nils Uhlig

(19.09.22) Was an den ersten beiden Spieltagen gar nicth funktionierte, klappte jetzt endlich! Der ASV Senden II zeigte gegen die HSG Kattenvenne/Lengerich II ihr Potenzial und siegte mit 32:23 (17:10). Das wirkte aber auch so einfach weil die Gäste überhaupt nicht an ihre Leistung aus den ersten Spielen anknüpfen konnten. Mit 0:6-Punkten sitzt die HSG erstmal im Keller fest.

"Heute waren meine Männer voll da", freute sich Sendens Alex Seitz nach zwei enttäuschenden Niederlagen über die ersten Punkte in der jungen Saison. Zunächst sah es allerdings so aus, als sei die ASV-Reserve erneut nicht ganz anwesend. Timo Fahrenhorst und Max Gamradt von den Gästen waren da schon wacher und stellten auf 0:2 nach vier Minuten. Nach achteinhalb Minuten schaffte Ole Krimphoff noch die 2:3-Führung für Kattenvenne/Lengerich, dann fehlten die Ideen gegen die offensive Sendener Deckung.

Hernzel mit sieben Toren in 30 Minuten

Und ein Sendener hatte richtig Spaß am Spiel mitgebracht. Mathias Hernzel erzielte bis zur 8:4-Führung der Hausherren nach einer Viertelstunde bereits fünf seiner sieben Treffer. Auch eine Auszeit der Gäste brachte die Verbandsliga-Reserve nicht aus dem Tritt und mit dem Halbzeitpfiff traf Hernzel mit seinem siebten Tor zum 17:10 für sein Team.

Nach der Pause erhöhte Jan Speckmann schnell auf 20:10 und die Messe war recht früh gelesen. Zwar verkürzte Ole Krimphoff noch einmal auf 26:19, doch näher als auf sieben Tore sollte Kattenvenne/Lengerich nicht mehr heran kommen. Am Ende sorgten Philipp Plagemann und Manuel Flechner wenigstens dafür, dass der Abstand unter zehn Toren blieb.

"Die Köpfe waren nicht da."

"Wir waren aggressiv und agil in der Verteidigung, hatten ein gutes Tempospiel nach vorne und über weite Strecken einen guten Zug zum Tor. Allein Benedikt Otte hatte vier Ballgewinne. Heute haben wir mal über 60 Minuten gezeigt, was wir können. Patrick Menke im Tor hat dem Gegner mit seinen Paraden auch den letzten Nerv geraubt. Und wenn es läuft, kommt auch das Glück dazu und die Abpraller fallen in deine Hände", sah Alex Seitz einen rundum gelungenen Handballabend.

Ganz anders war die Gefühlswelt auf der anderen Seite. Gerrit Haverkamp war angefressen: "Wir haben zu keiner Zeit das gespielt, was wir können. Das war hinten und vorne viel zu wenig. Viele technische Fehler - man hat gesehen, dass Handball auch im Kopf stattfindet und die Köpfe waren nicht da. Mund abwischen und Samstag gehts weiter."

Tore für Senden: Mathias Hernzel (7), Lennart Bontrup (6), Benedikt Otte (5), Henrik Kuhlmann (4/1), Tobias-Paul Liebrand (3), Felix Fischer (2), Jan Speckmann (2), Fabio Caminadi (1), Paul Willing (1), Paul Bickhoff (1).
Tore für Kattenvenne/Lengerich: Finn Hörnschemeyer (5), Ole Krimphoff (4), Philipp Plagemann (4), Manuel Flechner (3), Timo Fahrenhorst (2), Peer Krimphoff (2), Florenz Krumme (2/2), Max Gamradt (1).