Frauen-Verbandsliga

Westfalia wieder auf Trainersuche


Von Lars Johann-Krone

(04.11.16) Kurz aber fruchtbar war sie, die Zusammenarbeit zwischen den Verbandsliga-Handballerinnen Westfalia Kinderhaus' und Trainer Jörn Brüggemann. Erst zu Saisonbeginn beim Verbandsliga-Team eingestiegen, kündigte der Coach in dieser Woche an, sein Engagement aus beruflichen Gründen nicht fortführen zu können.


Westfalias Abteilungsleiter Daniel Vaegs muss sich nach einer schwierigen Suche im Frühjahr also schon wieder auf den Weg machen und sich nach einem neuen Coach umsehen. "Der Markt ist im Moment ziemlich leer. Mit den potenziellen Kandidaten sind wir derzeit im Gespräch. Namen möchte ich aber nicht nennen", erklärte Vaegs. 

Team und Trainer - das passte


In der Liga führte der 47-jährige Brüggemann die Mannschaft nach fünf Spielen auf den dritten Rang. Im August gelang obendrein der Sieg bei den Münsteraner Stadtmeisterschaften. "Es passte menschlich und auch sportlich. Jörn hatte die Kompetenz, die Mannschaft weiterzubringen", so Vaegs. 


Brüggemann ist Berufsschullehrer und hat jüngst weitere Aufgaben an seiner Schule übernommen. "Aufgrund von Terminen, hätte ich in dieser Saison an vier Spielen nicht teilnehmen können", berichtet Brüggemann. "Und die Verantwortung dann an meinen Co-Trainer weiterzugeben, wäre auch nicht in Ordnung gewesen. Die Überlegung und die Entscheidung, den Posten aufzugeben war eine schwere. Aber in so einem Fall muss dann auch mal der Verstand siegen."

Schockiert und verständnisvoll


Zwar kündigte Brüggemann an, der Mannschaft noch zur Verfügung zu stehen, bis ein Nachfolger gefunden ist, am Samstag beim Auswärtsspiel bei der HSG Hüllhorst vertritt ihn allerdings Co-Trainer Martin Havermann, der in der Zwischenzeit mehr Verantwortung übernehmen wird. "Die Mannschaft war ein wenig geschockt, als sie von meiner Entscheidung hörte, aber es war auch viel Verständnis zu hören", so Brüggemann. "Ich werde jetzt bei der Suche nach einem Nachfolger natürlich behilflich sein."