Kreisliga A1

Fotos: Martin Mensing/RW Nienborg

Gieriger und bissiger


Von Malte Greshake

(18.10.21) Ist die Gier nach Siegen auf der einen Seite wieder zurückgekehrt, scheint die andere noch auf der Suche nach ihr zu sein: Nach dem ersten Sieg dieser Spielzeit am vergangenen Spieltag ließ Eintracht Stadtlohn an diesem Wochenende beim 3:2 (1:0) gegen RW Nienborg nämlich direkt den nächsten Dreier folgen. Damit machte die Truppe von Jörg Bengfort erneut einen Satz nach oben in der Tabelle, wohingegen Nienborg immer noch ganz unten weilt.

"In den letzten Wochen haben wir ja immer unglücklich verloren, heute war es aber eine verdiente Niederlage", redete RW-Spielertrainer Rick Reekers gar nicht um den heißen Brei herum. Von Anfang an waren die Gäste aus Stadtlohn viel galliger, schmissen sich in alles rein und kämpften die Hausherren regelrecht nieder. In der Anfangsphase ging die Eintracht dann auch folgerichtig in Führung, als Christian Drücker Serhat Delen einsetzte, der seinen dritten Saisontreffer erzielte (11.).

Nowaks Doppelschlag nach der Pause

Nur den Gästen merkte man in dieser Phase des Spiels an, dass es sich um ein Sechs-Punkte-Spiel handelte. Bis zur Pause blieb es dann allerdings torlos. Was sich nach dem Seitenwechsel dann aber ganz schnell änderte. Innerhalb von zehn Minuten fielen da direkt drei Butzen: Erst erzielte Reekers selbst nach Pass von Lukas Lütke-Wissing den Ausgleich (49.), ehe Stadtlohn prompt antwortete und durch Hendrik Nowaks' Schuss ins lange Eck die Führung wiederherstellte (51.).

Und kurze Zeit später war dann eben wieder Nowak zur Stelle: Wieder reichte der Eintracht ein einfacher Pass aus der Zentrale durch die Dreierkette der Hausherren, um erfolgreich zu sein (56.). "Das 3:1 hat uns dann das Genick gebrochen, danach hatten wir keine Chance mehr", haderte Reekers und hatte nicht wirklich Antworten, weswegen der absolute Siegeswille bei seinen Jungs an diesem Tag nicht da gewesen war. "Da müssen wir drüber besprechen. Weil es ging in diesem Spiel um so viel."

Kevin Böcker verhindert Schlimmeres

Stadtlohn hingegen machte es trotzdem noch einmal spannend, da Nowak, Delen oder Phil Stephan ihre Konterchancen nicht nutzten oder am gut aufgelegten RW-Schnapper Kevin Böcker scheiterten. Der direkt verwandelte Freistoß von Josef Hemker in der Schlussphase kam für Nienborg dann zu spät (87.).

"Wir waren heute einfach die bissigere Mannschaften", resümierte später auch Bengfort. "Es hätte längst nicht so spannend sein müssen, wenn wir das vierte Tor nachlegen, und dann war es vielleicht noch einmal aufs Messers Schneide. Aber man merkte schon, dass bei uns die Gier größer war und unsere Brust breiter geworden ist. Am Ende war es ein verdienter Sieg."

RW Nienborg - Eintracht Stadtlohn     2:3 (0:1)
0:1 Delen (11.), 1:1 Reekers (49.),
1:2 Nowak (51.), 1:3 Nowak (56.),
2:3 Hemker (87.)