Geschers Mentalitätsmonster ziehen Dülmen unten rein

Von Malte Greshake

(04.03.24) Wahnsinn. Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: In der Rückrundentabelle belegt der SV Gescher II mittlerweile den vierten Platz. Denn auch gegen die DJK Dülmen blieben Jens Tendahl und seine Mannen siegreich. Der 2:1 (1:0)-Sieg war für die Gescheraner jahresübergreifend der dritte Dreier in Serie. Und die Dülmener rutschten ihrerseits weiter in den Tabellenkeller hinein.

Vor allem in kämpferischer Hinsicht waren die Gäste aus Gescher an diesem Sonntag perfekt eingestellt. "Wir waren klar die bessere Mannschaft", sagte Tendahl hinterher. Nur die Anfangsphase verpennte seine Truppe komplett. Eine Dülmener Ecke wurde in der zweiten Spielminute am ersten Pfosten verlängert und Eric Sundrum bugsierte den Ball ins eigene Tor. "Er hat seine Backe nicht mehr rechtzeitig wegbekommen", bemerkte Tendahl schmunzeln. Und wir hoffen, damit ist seine Wange gemeint...

Geschockt wirkten die Gescheraner vom frühen Rückstand jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Einstellung passte weiterhin einwandfrei. Selbst DJK-Coach Patrick Linnemann war beeindruckt vom Auftritt der Gäste. "Die Gescheraner haben gekämpft bis der Arzt kommt", sagte er. "Und wir haben es nicht geschafft, den Ball über die Linie zu drücken." Jan Ahrens ließ vor der Halbzeit das 2:0 liegen. Auf der anderen Seite vergaben Eric Büger und Anton von der Beck aber auch dicke Dinger.

Tendahls 50-Meter-Sprint

Nach dem Seitenwechsel ließen die Gäste ebenfalls nicht locker. Bis schließlich Immo Hangen mit einem langen Ball freigespielt wurde und für Gescher den erlösenden Ausgleich erzielte (63.). Zwar nahmen die Hausherren im Anschluss auch wieder am Spiel teil und setzen den Gegner mit etlichen Eckbällen unter Druck. In der Nachspielzeit durften stattdessen aber die Gescheraner feiern: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld lag Hangen schräg in der Luft und traf per Flugkopfball zum späten Siegtreffer (90.+2). "Da habe ich dann sogar einen 50 Metern Sprint hingelegt", meinte Tendahl über den Torjubeln. "Alles in allen war es ein total verdienter Sieg."

Bei den Dülmener herrschte nach dem Schlusspfiff hingegen Ernüchterung. "Für Gescher war es ein Sieg des Willens", hielt Linnemann abschließend fest. "Wir haben es nicht geschafft, den gleichen Kampf zu zeigen und dagegenzuhalten. Aus diesem Grund befinden wir uns jetzt auch voll im Abstiegskampf. Da dürfen wir uns nichts vormachen."

DJK Dülmen - SV Gescher II     1:2 (1:0)
1:0 Sundrum (2./ET), 1:1 Hangen (63.),
1:2 Hangen (90.+2)